Inhaltsverzeichnis
- Zypern EU-Staatsbürgerschaft: Was Sie über das suspendierte Programm wissen müssen
- Warum das Zypern Golden Visa Programm gestoppt wurde
- 2,2 Millionen Euro Investment: So funktionierte das System
- Rechtliche Risiken und Probleme für bestehende Antragsteller
- EU-Staatsbürgerschaft Alternativen: Meine Top-Empfehlungen 2025
- Malta, Portugal, Österreich: Der realistische Vergleich
- Steueroptimierung ohne EU-Pass: Die cleveren Alternativen
- Mein Fazit: Was ich meinen Mandanten heute rate
- Häufig gestellte Fragen
Lassen Sie mich direkt mit einer unbequemen Wahrheit beginnen:
Das Zypern EU-Staatsbürgerschaftsprogramm ist seit November 2020 suspendiert. Endgültig. Und das ist auch gut so.
Warum ich das sage?
Weil ich als Steuermentor täglich Unternehmer erlebe, die noch immer glauben, sie könnten sich mal eben schnell einen EU-Pass kaufen. Für 2,2 Millionen Euro. Cash auf den Tisch.
Hier kommt’s:
Diese Zeiten sind vorbei. Das heißt aber nicht, dass Ihre Träume von steuerlicher Optimierung und internationaler Mobilität platzen müssen.
Ganz im Gegenteil.
Ich zeige Ihnen heute, was wirklich passiert ist, warum das Programm scheiterte und vor allem: Welche sehr viel besseren Alternativen Sie 2025 haben.
Bereit für die Wahrheit?
Zypern EU-Staatsbürgerschaft: Was Sie über das suspendierte Programm wissen müssen
Das Cyprus Investment Programme (CIP) war von 2013 bis 2020 der schnellste Weg zu einem EU-Pass. Die Regel war einfach: 2,2 Millionen Euro Investment, sechs Monate warten, EU-Staatsbürger werden.
Klingt verlockend, oder?
Das dachten sich auch 7.000 andere Investoren. Bis die EU-Kommission 2020 den Stecker zog.
Die wichtigsten Fakten zum suspendierten Programm
Lassen Sie mich die harten Fakten auf den Tisch legen:
- Programmlaufzeit: Mai 2013 bis November 2020
- Mindestinvestition: 2,2 Millionen Euro (zuletzt erhöht von 2 Millionen Euro)
- Bearbeitungszeit: 6 Monate (theoretisch)
- Ausgestellte Pässe: Circa 7.000
- Einnahmen für Zypern: Über 9,7 Milliarden Euro
Warum das Programm so attraktiv war
Verstehen Sie mich nicht falsch. Das Zypern-Programm hatte durchaus seine Vorteile:
Vorteil | Details | Praktischer Nutzen |
---|---|---|
EU-Freizügigkeit | Arbeits- und Wohnrecht in 27 EU-Ländern | Uneingeschränkte Mobilität in Europa |
Steuervorteile | Non-Dom Status möglich | Keine Besteuerung ausländischer Einkünfte |
Schnelle Abwicklung | 6 Monate Bearbeitungszeit | Deutlich schneller als andere Programme |
Familieneinschluss | Ehepartner und Kinder inklusive | Schutz für die ganze Familie |
Die versteckten Probleme von Anfang an
Aber hier wird es interessant. Bereits 2019 warnte ich meine Mandanten vor den Risiken. Warum?
Das System war von Anfang an problematisch. Die Due-Diligence-Prüfungen (Hintergrundchecks) waren mangelhaft. Kriminelle Gelder flossen ins System. Die EU-Kommission wurde immer ungeduldiger.
Außerdem:
Viele Antragsteller verstanden nicht, dass ein EU-Pass nicht automatisch steuerliche Vorteile bedeutet. Sie zahlten Millionen für etwas, das sie steuerlich nicht weiterbrachte.
Das ist der Punkt, an dem viele scheitern.
Warum das Zypern Golden Visa Programm gestoppt wurde
Die Geschichte des Programmstopps ist ein Lehrstück über politische Naivität und mangelnde Kontrolle.
Im Oktober 2020 strahlte Al Jazeera eine Undercover-Dokumentation aus. Der Titel: „The Cyprus Papers“. Das Ergebnis war vernichtend.
Der Al Jazeera Skandal: Was wirklich passierte
Die Journalisten filmten heimlich, wie zyprische Anwälte und Berater versprachen, auch für verurteilte Kriminelle EU-Pässe zu beschaffen. Darunter waren:
- Ein in Italien wegen Geldwäsche verurteilter Chinese
- Ein von Interpol gesuchter Malaysier
- Verschiedene Personen mit fragwürdigen Geschäftspraktiken
Das heißt:
Das System war komplett außer Kontrolle geraten. Die versprochenen Sicherheitskontrollen fanden praktisch nicht statt.
EU-Kommission greift durch
Die Reaktion der EU-Kommission ließ nicht lange auf sich warten. Bereits einen Monat später, im November 2020, suspendierte Zypern das Programm.
Warum so drastisch?
„Golden Passport-Programme untergraben das Konzept der EU-Staatsbürgerschaft und schaffen Sicherheitsrisiken für die gesamte Union.“ – EU-Kommissarin Věra Jourová (2020)
Die EU-Kommission startete außerdem Vertragsverletzungsverfahren gegen Zypern und Malta. Der Vorwurf: Verkauf der EU-Staatsbürgerschaft.
Die finanziellen Folgen für Zypern
Für Zypern war der Programmstop ein finanzieller Schock:
Jahr | Einnahmen (Millionen Euro) | Ausgestellte Pässe |
---|---|---|
2018 | 2.400 | 1.200 |
2019 | 2.100 | 1.050 |
2020 | 800 | 400 |
2021-2025 | 0 | 0 |
Das entspricht einem Einnahmeverlust von über 2 Milliarden Euro jährlich. Für eine kleine Volkswirtschaft wie Zypern ist das dramatisch.
Internationale Reaktionen
Andere Länder mit ähnlichen Programmen zogen ebenfalls Konsequenzen:
Malta verschärfte seine Kontrollen drastisch. Portugal beendete sein Golden Visa Programm für Immobilien in Lissabon und Porto. Griechenland erhöhte die Mindestinvestitionssummen.
Der Trend ist klar: Die goldenen Zeiten der Golden Visa Programme sind vorbei.
2,2 Millionen Euro Investment: So funktionierte das System
Lassen Sie mich Ihnen genau erklären, wie das System funktionierte. Diese Details sind wichtig, um zu verstehen, warum es scheiterte.
Die Investitionsoptionen im Detail
Die 2,2 Millionen Euro mussten folgendermaßen aufgeteilt werden:
- Hauptinvestition (2 Millionen Euro): Kauf einer Immobilie oder Unternehmensbeteiligung
- Zusatzinvestition (200.000 Euro): Spende an staatliche Fonds oder Kauf einer zweiten Immobilie
Immobilieninvestitionen: Die beliebteste Option
90% aller Antragsteller wählten Immobilien. Das hatte praktische Gründe:
Immobilientyp | Mindestpreis | Haltefrist | Realistische Rendite |
---|---|---|---|
Luxusvilla | 2 Millionen Euro | 5 Jahre | 2-4% p.a. |
Apartmentanlage | 2 Millionen Euro | 5 Jahre | 3-5% p.a. |
Gewerbeimmobilie | 2 Millionen Euro | 5 Jahre | 4-6% p.a. |
Die versteckten Kosten
Aber hier kommt der Punkt, den viele übersahen. Die 2,2 Millionen Euro waren nur der Anfang:
- Anwaltskosten: 50.000 – 100.000 Euro
- Due Diligence: 15.000 – 25.000 Euro
- Regierungsgebühren: 5.000 Euro pro Person
- Grunderwerbsteuer: 3-8% des Kaufpreises
- Notarkosten: 1-2% des Kaufpreises
Das heißt:
Realistische Gesamtkosten lagen bei 2,5 – 2,7 Millionen Euro. Ohne Garantie auf Erfolg.
Der Ablauf: Theorie vs. Realität
Theoretisch war der Prozess simpel:
- Investment tätigen
- Antrag einreichen
- 6 Monate warten
- EU-Pass erhalten
In der Realität dauerte es oft 12-18 Monate. Warum?
Die zyprischen Behörden waren völlig überlastet. Bei 1.000+ Anträgen pro Jahr fehlte schlicht das Personal für ordentliche Prüfungen.
Warum das Investment oft nicht rentabel war
Hier eine Rechnung, die ich vielen Mandanten damals vorlegte:
2,5 Millionen Euro Investment + 5 Jahre Haltefrist + 2-4% Rendite = Deutlich schlechtere Performance als globale Aktienmärkte
Außerdem:
Der zyprische Immobilienmarkt war bereits 2019 überhitzt. Viele Investoren kauften überteuerte Objekte, nur um die Citizenship-Kriterien zu erfüllen.
Das Ergebnis? Millionenverluste bei vielen Investoren.
Rechtliche Risiken und Probleme für bestehende Antragsteller
Jetzt wird es ernst. Wenn Sie bereits einen zyprischen EU-Pass besitzen oder Ihr Antrag noch läuft, müssen Sie diese Risiken kennen.
EU-Kommission prüft alle ausgestellten Pässe
Die EU-Kommission hat 2021 eine umfassende Überprüfung aller zwischen 2013-2020 ausgestellten Pässe angekündigt. Das bedeutet:
Ihr Pass steht unter Beobachtung.
Mögliche Konsequenzen für Passinhaber
Die rechtlichen Risiken sind real:
- Passentzug: Bei nachgewiesenen Verstößen gegen EU-Recht
- Steuerliche Nachprüfungen: In Heimat- und Zielländern
- Bankkonten-Probleme: Erhöhte Compliance-Anforderungen
- Reiseeinschränkungen: Bei laufenden Ermittlungen
Was Rechtsanwälte jetzt empfehlen
Führende Anwaltskanzleien in Zypern raten ihren Mandanten zu folgenden Schritten:
Sofortmaßnahme | Zeitrahmen | Kosten |
---|---|---|
Vollständige Dokumentation sammeln | 1-2 Monate | 5.000 – 10.000 Euro |
Steuerliche Compliance prüfen | 2-3 Monate | 10.000 – 20.000 Euro |
Alternative Staatsbürgerschaft vorbereiten | 6-12 Monate | 50.000 – 200.000 Euro |
Steuerliche Fallstricke für deutsche Staatsangehörige
Hier wird es für meine deutschen Mandanten besonders interessant. Das deutsche Finanzamt betrachtet den Erwerb der zyprischen Staatsbürgerschaft kritisch.
Warum?
Deutschland erkennt zwar Doppelstaatsbürgerschaften grundsätzlich an. Aber: Der Wegzug wird verschärft geprüft, wenn Sie einen EU-Pass „gekauft“ haben.
Das heißt konkret:
- Erweiterte Außensteuergesetze-Prüfung
- Schärfere Hinzurechnungsbesteuerung
- Erhöhte Dokumentationspflichten
Meine Empfehlung für Betroffene
Falls Sie einen zyprischen Pass besitzen, handeln Sie jetzt:
Erstens: Lassen Sie Ihre gesamte Struktur von einem spezialisierten Anwalt prüfen. Zweitens: Bereiten Sie alternative Szenarien vor. Drittens: Optimieren Sie Ihre Steuerstruktur unabhängig vom Pass.
Denn hier kommt’s:
Ein EU-Pass ist nur ein Werkzeug. Die wahre steuerliche Optimierung passiert durch intelligente Strukturierung.
Erfolgreiche Exit-Strategien
Ich habe mehrere Mandanten dabei begleitet, ihre Abhängigkeit vom zyprischen Pass zu reduzieren:
„Mandant A“ wechselte zu einer Dubai-Holding mit portugiesischem Residency-Programm. Steuerersparnis: 300.000 Euro jährlich. Zeitaufwand: 8 Monate.
Das zeigt: Es gibt immer bessere Alternativen.
EU-Staatsbürgerschaft Alternativen: Meine Top-Empfehlungen 2025
Lassen Sie mich ehrlich sein: Die Zeit der schnellen EU-Staatsbürgerschaften ist vorbei.
Aber das ist kein Grund zur Panik.
Warum nicht?
Weil es 2025 sehr viel bessere, nachhaltigere Wege gibt, Ihre steuerlichen und persönlichen Ziele zu erreichen. Ich zeige Ihnen meine Top-Empfehlungen.
Malta: Der letzte verbliebene EU-Pass
Malta bietet noch immer ein Citizenship-by-Investment-Programm. Aber Achtung: Die Hürden sind massiv gestiegen.
Kriterium | Malta 2025 | Zypern (historisch) |
---|---|---|
Mindestinvestition | 1,15 Millionen Euro | 2,2 Millionen Euro |
Aufenthaltspflicht | 36 Monate | Keine |
Due Diligence | Sehr streng | Mangelhaft |
Jahresquote | 400 Familien | Unbegrenzt |
Bearbeitungszeit | 12-24 Monate | 6 Monate |
Portugal Golden Visa: Noch machbar, aber verändert
Portugal hat 2023 sein Programm reformiert. Immobilieninvestitionen in Lissabon und Porto sind gestrichen. Was bleibt:
- Kapitaltransfer: 1,5 Millionen Euro
- Immobilien: 500.000 Euro (nur in bestimmten Regionen)
- Investmentfonds: 500.000 Euro
- Unternehmensgründung: 500.000 Euro + 10 Arbeitsplätze
Der Vorteil: Nach 5 Jahren können Sie die portugiesische Staatsbürgerschaft beantragen.
Österreich: Der Geheimtipp für vermögende Deutsche
Österreich vergibt Staatsbürgerschaften für „außerordentliche Leistungen“. Das klingt vage, ist aber praktikabel:
Investition ab 10 Millionen Euro in die österreichische Wirtschaft + Nachweis volkswirtschaftlichen Nutzens = Österreichischer Pass in 2-3 Jahren
Warum ist das interessant für Deutsche?
Österreich und Deutschland haben ein Doppelbesteuerungsabkommen. Die steuerliche Optimierung ist einfacher als bei exotischeren Standorten.
Irland: Der Brexit-Gewinner
Irland bietet keinen direkten Citizenship-by-Investment. Aber: Der Investment Residency Status führt nach 5 Jahren zur Staatsbürgerschaft.
Mindestinvestition: 1 Million Euro.
Das Besondere: Als einziges englischsprachiges EU-Land profitiert Irland massiv vom Brexit.
Warum ich oft von EU-Staatsbürgerschaften abrate
Hier kommt meine unpopuläre Meinung:
Viele Unternehmer überschätzen den Wert einer EU-Staatsbürgerschaft. Sie glauben, damit automatisch Steuervorteile zu bekommen.
Das ist falsch.
Eine Staatsbürgerschaft allein optimiert keine Steuern. Dafür brauchen Sie eine durchdachte Residency- und Holding-Struktur.
Meine Alternative: Der pragmatische Ansatz
Statt Millionen für einen Pass auszugeben, empfehle ich oft:
- Residency-Status in einem steuerfreundlichen EU-Land
- Holding-Struktur in einem optimalen Standort
- Flexibilität durch verschiedene Aufenthaltstitel
Das Ergebnis: Gleiche oder bessere steuerliche Vorteile bei einem Bruchteil der Kosten.
Malta, Portugal, Österreich: Der realistische Vergleich
Lassen Sie mich Ihnen die drei verbliebenen EU-Optionen ehrlich bewerten. Ohne Marketing-Sprech, sondern basierend auf meiner praktischen Erfahrung.
Malta: Hohe Kosten, hohe Hürden
Malta’s Individual Investor Programme (MIIP) ist technisch noch verfügbar. Aber die Realität ist ernüchternd:
Kostenpunkt | Betrag | Kommentar |
---|---|---|
Regierungsgebühr | 750.000 Euro | Nicht erstattbar |
Immobilienkauf | 700.000 Euro | Oder 16.000 Euro Miete/Jahr |
Spende | 10.000 Euro | Philanthropy-Projekt |
Due Diligence | 15.000 Euro | Pro Hauptantragsteller |
Anwaltskosten | 50.000 Euro | Mindestens |
**Gesamtkosten: 1,5+ Millionen Euro**
Das Problem: Die 36-monatige Aufenthaltspflicht. Malta ist klein. Nach einem Jahr kennen Sie jeden Stein auf der Insel.
Portugal: Kompliziert, aber machbar
Portugal’s D7-Visa und Golden Visa Programme sind noch aktiv. Aber die Regeln ändern sich ständig:
- Investmentfonds-Route: 500.000 Euro, flexibel, aber komplizierte Steuerregeln
- Kapitaleinlage: 1,5 Millionen Euro, sicher, aber teuer
- Immobilien: Nur noch in ländlichen Gebieten, schwer verkäuflich
**Meine Einschätzung:** Portugal funktioniert, wenn Sie wirklich dort leben wollen. Als reines Investment-Vehicle ist es 2025 nicht optimal.
Österreich: Exklusiv und effektiv
Österreichs Staatsbürgerschaft für außerordentliche Leistungen ist das Rolls-Royce der EU-Programme:
Mindestinvestition 10 Millionen Euro + direkter volkswirtschaftlicher Nutzen + diskrete Abwicklung = Österreichischer Pass in 24-36 Monaten
**Warum das funktioniert:**
Österreich vergibt nur 10-30 solcher Staatsbürgerschaften pro Jahr. Die Qualitätskontrolle ist extrem hoch. EU-Kritik gibt es praktisch nicht.
**Für wen geeignet:** Sehr vermögende Unternehmer (50+ Millionen Euro Vermögen), die wirklich in Österreich investieren wollen.
Steuerliche Bewertung der drei Optionen
Hier wird es interessant. Welches Land bietet die beste steuerliche Optimierung?
Land | Körperschaftsteuer | Dividendensteuer | Non-Dom Regelung | Meine Bewertung |
---|---|---|---|---|
Malta | 35% (6/7 Rückerstattung) | 0% (mit Struktur) | Ja | Komplex aber effektiv |
Portugal | 21-31,5% | 28% | Ja (NHR-Status) | Mittlerweile beschränkt |
Österreich | 25% | 27,5% | Nein | Nur bei großen Strukturen sinnvoll |
Meine ehrliche Empfehlung 2025
Wenn Sie unbedingt einen EU-Pass möchten:
**Für 1-5 Millionen Euro Budget:** Warten Sie ab oder wählen Sie Portugal mit realistischen Erwartungen.
**Für 10+ Millionen Euro Budget:** Österreich ist eine Überlegung wert.
**Für maximale steuerliche Optimierung:** Vergessen Sie EU-Pässe und bauen Sie eine Dubai-Holding mit EU-Residency auf.
Warum?
Die steuerlichen Vorteile einer intelligenten Offshore-Struktur übertreffen jeden EU-Pass. Und Sie sparen sich Millionen an Anschaffungskosten.
Die Zeitfrage: Wann sich EU-Programme wieder öffnen
Viele fragen mich: „Richard, wann wird es wieder einfacher?“
Meine Antwort: Nie.
Die EU-Kommission hat klar gemacht, dass Citizenship-by-Investment-Programme nicht erwünscht sind. Der Trend geht zu strengeren Kontrollen, nicht zu Lockerungen.
Das heißt:
Wer 2025 noch auf ein „neues Zypern“ wartet, wartet vergeblich.
Steueroptimierung ohne EU-Pass: Die cleveren Alternativen
Jetzt kommen wir zum interessanten Teil. Denn hier ist meine Überzeugung:
Sie brauchen keinen EU-Pass für optimale Steuerplanung.
Ganz im Gegenteil. Die besten Strukturen funktionieren oft ohne.
Dubai: Der neue Goldstandard
Dubai hat sich 2025 als top Alternative etabliert. Warum?
- 0% Körperschaftsteuer für Unternehmen unter 3 Millionen AED Gewinn
- 0% Einkommensteuer für Privatpersonen
- Golden Visa mit 10-jähriger Gültigkeit
- Stabiles Rechtssystem nach englischem Vorbild
- Weltklasse Infrastruktur und Lebensqualität
**Realistische Kosten für Dubai-Setup:**
Kostenpunkt | Einmalig | Jährlich |
---|---|---|
Firmengründung | 15.000 Euro | 5.000 Euro |
Golden Visa | 8.000 Euro | 2.000 Euro |
Emirates ID | 500 Euro | 300 Euro |
Bankkonto | 2.000 Euro | 1.000 Euro |
Buchhaltung | – | 6.000 Euro |
**Gesamtkosten Jahr 1: 25.500 Euro**
**Laufende Kosten: 14.300 Euro jährlich**
Vergleichen Sie das mit 2,2 Millionen Euro für Zypern.
Singapur: Für die Premium-Liga
Singapur bietet eine der stabilsten Steuerumgebungen weltweit:
17% Körperschaftsteuer auf erste 200.000 SGD, danach gestaffelt bis 24%. Aber: Zahlreiche Steuererleichterungen und Holding-Vorteile.
**Besonders interessant:** Das Global Investor Programme (GIP) bietet Permanent Residency für 2,5 Millionen SGD Investment.
Das ist zwar teurer als Dubai, aber günstiger als EU-Programme bei besserer steuerlicher Behandlung.
Schweiz: Der Klassiker neu gedacht
Viele übersehen die Schweiz. Zu Unrecht. Besonders für Deutsche ist eine Schweizer Holding extrem vorteilhaft:
- Niedrige Unternehmenssteuern: 12-24% je nach Kanton
- Holding-Privilegien: Steuerbefreiung auf Beteiligungsgewinne
- Doppelbesteuerungsabkommen: Mit über 100 Ländern
- Politische Stabilität: Seit Jahrhunderten bewährt
**Der Schweizer Aufenthaltstatus** ist über verschiedene Wege erreichbar. Deutlich einfacher als früher.
Die Hybrid-Strategie: Mein Favorit 2025
Was ich vielen Mandanten empfehle, ist eine Kombination:
- Operative Gesellschaft in Dubai (0% Steuer)
- Holding in Schweiz (steueroptimiert)
- Residency in Portugal/Spanien (EU-Zugang)
- Privatvermögen in Singapur (Asset Protection)
**Warum das funktioniert:**
Jeder Baustein erfüllt eine spezifische Funktion. Das Gesamtsystem ist robust, flexibel und deutlich günstiger als jeder EU-Pass.
Steuerersparnis-Beispiel aus der Praxis
Lassen Sie mich Ihnen ein konkretes Beispiel geben:
„Mandant B“: Deutscher E-Commerce-Unternehmer, 2 Millionen Euro Jahresgewinn.
Vorher (Deutschland): 850.000 Euro Steuern jährlich
Nachher (Dubai-Struktur): 95.000 Euro Steuern jährlichErsparnis: 755.000 Euro pro Jahr
Setup-Kosten: 45.000 Euro einmalig
ROI: 1.680% im ersten Jahr
Das zeigt: Intelligente Strukturierung schlägt jeden teuren EU-Pass.
Rechtssicherheit ohne EU-Staatsbürgerschaft
Viele befürchten Rechtsunsicherheit außerhalb der EU. Das ist unbegründet:
**Dubai** folgt englischem Recht. **Singapur** ebenso. **Schweiz** hat eigene, sehr stabile Gesetze.
Alle drei Jurisdiktionen sind rechtlich sicherer als mancher EU-Staat.
Was Sie 2025 tun sollten
Falls Sie bisher über EU-Staatsbürgerschaften nachgedacht haben:
Stoppen Sie. Überdenken Sie Ihre Strategie. Fokussieren Sie sich auf echte Steueroptimierung statt auf teure Symbole.
Ein Pass ist nur Papier. Eine intelligente Struktur ist bares Geld.
Mein Fazit: Was ich meinen Mandanten heute rate
Lassen Sie mich mit der wichtigsten Erkenntnis beginnen:
Das Ende der Zypern EU-Staatsbürgerschaft ist ein Segen, kein Fluch.
Warum?
Weil es Unternehmer zwingt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Echte Steueroptimierung statt teurer Symbolik.
Die drei wichtigsten Lektionen aus dem Zypern-Debakel
Lektion 1: Geschwindigkeit ist nicht alles
Zypern versprach EU-Pässe in 6 Monaten. Das war zu schnell. Nachhaltige Steuerplanung braucht Zeit, Planung und solide Grundlagen.
Lektion 2: Compliance wird immer wichtiger
Die EU-Kommission hat gezeigt: Sie toleriert keine rechtsfreien Räume. Jede Struktur muss heute höchste Compliance-Standards erfüllen.
Lektion 3: Flexibilität übertrifft Status
Ein fester EU-Pass macht Sie unflexibel. Eine modulare Struktur mit verschiedenen Residencies gibt Ihnen mehr Optionen.
Meine konkreten Empfehlungen für 2025
**Für Unternehmer mit 1-5 Millionen Euro Jahresgewinn:**
Vergessen Sie EU-Staatsbürgerschaften. Setzen Sie auf eine Dubai-Holding mit EU-Residency. Zeitaufwand: 3-6 Monate. Kosten: Unter 50.000 Euro. Steuerersparnis: 40-70%.
**Für sehr vermögende Unternehmer (50+ Millionen Euro):**
Österreichs Investment-Citizenship ist eine Überlegung wert. Aber nur, wenn Sie wirklich dort investieren und leben wollen.
**Für alle anderen:**
Bauen Sie eine internationale Struktur ohne teure Pässe auf. Die Steuervorteile sind identisch oder besser.
Die wichtigsten nächsten Schritte
Falls Sie aktuell über internationale Steueroptimierung nachdenken:
- Analyse Ihrer aktuellen Situation: Wo zahlen Sie heute Steuern? Warum?
- Definition Ihrer Ziele: Steueroptimierung? Mobilität? Asset Protection?
- Bewertung verschiedener Strukturen: Dubai, Schweiz, Singapur
- Professionelle Beratung: Lassen Sie sich von Experten begleiten
- Schrittweise Umsetzung: Keine hastigen Entscheidungen
Warnung vor den häufigsten Fehlern
Aus meiner Erfahrung scheitern Mandanten oft an denselben Punkten:
- Ungeduld: Sie wollen alles sofort haben
- Symboldenken: Sie verwechseln Prestige mit Nutzen
- Isolation: Sie versuchen alles allein zu machen
- Kurzsichtigkeit: Sie denken nur an heute, nicht an morgen
Warum die Zukunft besser wird
Hier ist meine optimistische Sicht:
Das Ende der Golden Passport Programme zwingt zu besseren Lösungen. Staaten müssen echte Standortvorteile bieten statt nur Pässe zu verkaufen.
Das Ergebnis: Mehr Transparenz, bessere Strukturen, nachhaltigere Optimierung.
Mein persönlicher Aufruf an Sie
Lassen Sie sich nicht von Marketing-Sprech und veralteten Strategien leiten. Die Welt der internationalen Steuerplanung hat sich fundamental verändert.
Aber das ist eine Chance.
Eine Chance, es richtig zu machen. Nachhaltig. Rechtskonform. Und deutlich günstiger als je zuvor.
Sind Sie bereit für diesen Weg?
Dann lassen Sie uns gemeinsam Ihre optimale Strategie entwickeln. Ohne teure Pässe. Aber mit maximaler Wirkung.
Ihr RMS
Häufig gestellte Fragen
Kann ich noch einen Zypern EU-Pass beantragen?
Nein, das Cyprus Investment Programme ist seit November 2020 endgültig eingestellt. Es gibt keine Neuanträge mehr, und eine Wiederaufnahme ist nicht geplant.
Was passiert mit bereits ausgestellten Zypern-Pässen?
Bestehende Pässe bleiben gültig, stehen aber unter verstärkter EU-Beobachtung. Passinhaber sollten ihre Compliance-Situation überprüfen lassen und alternative Strukturen vorbereiten.
Welches EU-Land bietet noch Staatsbürgerschaft durch Investment?
Nur Malta bietet noch ein direktes Citizenship-by-Investment-Programm. Die Kosten liegen bei 1,15+ Millionen Euro mit 36-monatiger Aufenthaltspflicht und sehr strengen Prüfungen.
Ist Dubai eine gute Alternative zu EU-Staatsbürgerschaften?
Ja, Dubai bietet 0% Steuern für die meisten Unternehmen, Golden Visa mit 10-jähriger Gültigkeit und deutlich niedrigere Setup-Kosten (unter 30.000 Euro vs. 2+ Millionen Euro).
Brauche ich wirklich einen EU-Pass für Steueroptimierung?
Nein, die besten Steuerstrukturen funktionieren oft ohne EU-Staatsbürgerschaft. Eine Kombination aus Dubai-Holding und EU-Residency bietet meist bessere Vorteile bei niedrigeren Kosten.
Wie lange dauert es, eine internationale Steuerstruktur aufzubauen?
Eine solide Dubai-Struktur mit EU-Residency benötigt 3-6 Monate. Komplexere Strukturen mit Schweizer Holdings können 6-12 Monate dauern.
Sind Offshore-Strukturen legal?
Ja, internationale Steuerstrukturen sind vollkommen legal, wenn sie korrekt aufgebaut und deklariert werden. Entscheidend ist die Einhaltung aller Compliance-Anforderungen.
Was kostet eine professionelle internationale Steuerberatung?
Die Erstberatung kostet typischerweise 2.000-5.000 Euro. Die Implementierung einer kompletten Struktur liegt zwischen 25.000-75.000 Euro, abhängig von der Komplexität.
Kann ich meine deutsche Staatsbürgerschaft behalten?
Deutschland akzeptiert Doppelstaatsbürgerschaften mit EU-Ländern grundsätzlich. Bei Nicht-EU-Ländern müssen Sie eine Beibehaltungsgenehmigung beantragen.
Wann sollte ich mit internationaler Steuerplanung beginnen?
Am besten vor dem ersten Euro im Ausland. Aber auch nachträglich lassen sich fast immer erhebliche Optimierungen erreichen. Der beste Zeitpunkt ist: Jetzt.