Inhaltsverzeichnis
- Malta-Steuerberatung in Bremen: Warum lokale Expertise entscheidend ist
- Maltesische Steuermodelle für Bremer Unternehmen: Die wichtigsten Optionen
- Die besten Malta-Steuerberater in Bremen und Umgebung finden
- EU-Holding-Lösungen aus Bremen: Schritt-für-Schritt zum Erfolg
- Praxisbeispiele: Bremer Unternehmen mit Malta-Strukturen
- Rechtliche Fallstricke und Compliance-Anforderungen
- Kosten-Nutzen-Analyse: Lohnt sich Malta für Ihr Bremer Unternehmen?
- Häufige Fragen zu Malta-Steuerberatung in Bremen
Als Steuermentor erlebe ich täglich, wie Bremer Unternehmer nach Wegen suchen, ihre Steuerlast zu optimieren. Dabei höre ich immer wieder: „Richard, Malta soll so günstig sein – ist das was für mich?“
Und hier kommt’s:
Malta ist nicht automatisch die Lösung für jeden. Besonders nicht, wenn Sie Ihr Leben in Bremen haben und Ihr Unternehmen hier verwurzelt ist.
Sagen wir es doch, wie es ist:
Eine Malta-Struktur ohne durchdachte Planung wird zum teuren Albtraum. Gerade für Bremer Unternehmen gibt es spezifische Aspekte, die Sie unbedingt kennen müssen.
Warum spreche ich aus der Praxis? Ich habe bereits über 200 Unternehmer aus Bremen und dem Umland bei der Implementierung internationaler Steuerstrukturen begleitet. Dabei sind mir die typischen Stolpersteine bestens bekannt.
In diesem Ratgeber zeige ich Ihnen alles, was Sie als Bremer Unternehmer über Malta-Steuerstrukturen wissen müssen. Nicht als theoretischer Überblick, sondern als praktischer Leitfaden mit konkreten Zahlen und Beispielen aus der Hansestadt.
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Ihr RMS
Malta-Steuerberatung in Bremen: Warum lokale Expertise entscheidend ist
Bremen ist anders. Als Stadtstaat mit einer einzigartigen Wirtschaftsstruktur bringen Bremer Unternehmen spezielle Voraussetzungen mit, die bei der Malta-Steuerplanung berücksichtigt werden müssen.
Hier die wichtigsten Besonderheiten:
Die Bremer Wirtschaftslandschaft verstehen
In Bremen dominieren mittelständische Unternehmen aus Handel, Logistik und maritimer Wirtschaft. Diese Branchen haben besondere Anforderungen an internationale Steuerstrukturen. Ein Logistikunternehmen aus Bremen-Nord benötigt andere Malta-Lösungen als ein Handelsunternehmen aus der Überseestadt.
Außerdem kommt hinzu: Bremen hat als Stadtstaat eine andere steuerliche Ausgangslage als andere Bundesländer. Die Gewerbesteuer variiert je nach Gemeinde zwischen 14% und 17,15%. Das beeinflusst erheblich, ob sich eine Malta-Struktur lohnt.
Warum Sie einen Bremen-spezialisierten Malta-Berater brauchen
Jedes Mal, wenn ein Bremer Unternehmer zu mir kommt und sagt: „Ich habe schon mit einem Malta-Berater gesprochen, aber der kannte sich mit Bremen nicht aus“, weiß ich: Das wird teuer.
Hier die entscheidenden Faktoren:
- Bremer Betriebsstättenproblematik: Wer in Bremen wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, muss die deutschen Betriebsstättenregeln beachten
- Regionale Finanzämter: Das Finanzamt Bremen-Nord bewertet Malta-Strukturen anders als das Finanzamt Bremen-Mitte
- IHK Bremen Anforderungen: Bestimmte Branchen benötigen IHK-Bescheinigungen, die bei Malta-Strukturen berücksichtigt werden müssen
- Hafenwirtschaft: Bremer Unternehmen der Hafenwirtschaft haben spezielle Privilegien, die bei der Steuerplanung einfließen müssen
Die Malta-Bremen Achse: Geografische Vorteile nutzen
Bremen liegt strategisch günstig für Malta-Geschäfte. Die Flugverbindung Bremen-Malta existiert zwar nicht direkt, aber über Frankfurt oder München erreichen Sie Malta in unter 4 Stunden. Das erleichtert die notwendigen Geschäftsreisen erheblich.
Außerdem ist Bremen traditionell international ausgerichtet. Als ehemalige Hansestadt verstehen Bremer Unternehmer internationale Geschäfte. Das ist ein Vorteil bei der Implementierung von Malta-Strukturen.
„Ein Bremer Handelsunternehmen mit 2,5 Millionen Euro Jahresgewinn konnte durch eine durchdachte Malta-Struktur jährlich 180.000 Euro Steuern sparen. Entscheidend war die Berücksichtigung der Bremer Besonderheiten.“ – Erfahrung aus meiner Beratungspraxis
Maltesische Steuermodelle für Bremer Unternehmen: Die wichtigsten Optionen
Malta bietet verschiedene Steuermodelle. Nicht alle eignen sich für Bremer Unternehmen. Ich zeige Ihnen die drei wichtigsten Optionen mit konkreten Zahlen.
Das 6/7 System: Klassiker für Bremer Mittelständler
Das maltesische 6/7 System funktioniert so: Ihre Malta-Gesellschaft zahlt 35% Körperschaftsteuer. Bei Gewinnausschüttung erhalten Sie 6/7 der gezahlten Steuer zurück. Effektiv zahlen Sie nur 5% Körperschaftsteuer.
Rechenbeispiel für ein Bremer Unternehmen:
Position | Deutschland (Bremen) | Malta (6/7 System) | Ersparnis |
---|---|---|---|
Gewinn vor Steuern | 500.000 € | 500.000 € | – |
Körperschaftsteuer | 75.000 € (15%) | 25.000 € (5% effektiv) | 50.000 € |
Gewerbesteuer | 82.500 € (16,5%) | 0 € | 82.500 € |
Solidaritätszuschlag | 4.125 € | 0 € | 4.125 € |
Gesamtersparnis | – | – | 136.625 € |
Aber Achtung: Diese Ersparnis gilt nur, wenn Sie die Substanzanforderungen erfüllen. Dazu später mehr.
Holding-Strukturen: Optimierte Dividendenbesteuerung
Für Bremer Unternehmen mit mehreren Beteiligungen bietet sich eine Malta-Holding an. Dividenden zwischen EU-Gesellschaften sind unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei.
Praxisbeispiel aus Bremen:
Ein Bremer Investor hält drei Beteiligungen: ein Logistikunternehmen, eine Handelsgesellschaft und eine Immobilien-GmbH. Durch eine Malta-Holding kann er Dividenden zwischen den Gesellschaften steuerfrei verschieben und erst bei der finalen Ausschüttung die günstigen Malta-Steuersätze nutzen.
Ersparnis bei 300.000 € jährlichen Dividenden: ca. 75.000 € Steuern.
Malta-Gesellschaft vs. Deutsche Niederlassung
Hier wird es für Bremer Unternehmer besonders interessant. Sie können wählen zwischen:
- Eigenständige Malta-Gesellschaft: Vollständige Verlagerung bestimmter Geschäftsbereiche
- Malta-Niederlassung: Ihre Bremer Gesellschaft eröffnet eine Malta-Betriebsstätte
- Hybrid-Modell: Kombination aus beiden Ansätzen
Für die meisten Bremer Mittelständler empfehle ich das Hybrid-Modell. Warum? Sie behalten Ihre Bremer Wurzeln und nutzen Malta nur für spezifische, gut abgrenzbare Geschäftsbereiche.
Die besten Malta-Steuerberater in Bremen und Umgebung finden
Einen qualifizierten Malta-Steuerberater in Bremen zu finden, ist nicht einfach. Die meisten Steuerberater kennen sich mit internationalen Strukturen nicht aus. Hier meine Checkliste für die Auswahl:
Qualifikationen und Zertifizierungen prüfen
Achten Sie auf diese Qualifikationen:
- Fachanwalt für Steuerrecht mit internationaler Spezialisierung
- Master in International Tax Law oder vergleichbare Qualifikation
- Mitgliedschaft in der Malta Financial Services Authority (MFSA)
- Nachgewiesene Erfahrung mit Bremen-Malta Strukturen (mindestens 20 Fälle)
- Aktuelle Fortbildungen zu EU-Richtlinien (ATAD, DAC etc.)
Fragen Sie konkret: „Wie viele Bremer Unternehmen haben Sie bereits bei Malta-Strukturen beraten?“ Wenn die Antwort vage ausfällt, suchen Sie weiter.
Regionale Präsenz vs. Internationale Expertise
Sie haben grundsätzlich drei Optionen in Bremen und Umgebung:
Beratertyp | Vorteile | Nachteile | Geeignet für |
---|---|---|---|
Große Bremer Kanzlei | Lokale Präsenz, Deutsche Sprache | Begrenzte Malta-Expertise | Einfache Strukturen |
Hamburger Spezialkanzlei | Mehr internationale Erfahrung | Weitere Anfahrt, höhere Kosten | Komplexe Strukturen |
Malta-Deutsche Kooperation | Beste fachliche Expertise | Koordinationsaufwand | Große Projekte |
Meine Empfehlung für Bremer Unternehmen: Suchen Sie sich einen Berater, der sowohl in Bremen als auch in Malta zugelassen ist. Das spart Zeit und Missverständnisse.
Kosten und Honorarmodelle in Bremen
Die Kosten für Malta-Steuerberatung in Bremen variieren erheblich:
- Erstberatung: 300-800 € pro Stunde
- Strukturplanung: 15.000-50.000 € (je nach Komplexität)
- Gesellschaftsgründung: 8.000-15.000 €
- Laufende Betreuung: 2.000-5.000 € pro Monat
Aber Vorsicht vor Billiganbietern! Eine Malta-Struktur für 5.000 € wird Sie langfristig mehr kosten als eine professionelle Planung für 30.000 €.
„Ich hatte bereits einen Bremer Unternehmer, der 40.000 € für eine ‚günstige‘ Malta-Struktur bezahlt hat, die rechtlich nicht haltbar war. Die Korrektur kostete weitere 60.000 €.“ – RMS
EU-Holding-Lösungen aus Bremen: Schritt-für-Schritt zum Erfolg
Eine EU-Holding-Struktur mit Malta als Basis erfordert sorgfältige Planung. Hier mein bewährtes 5-Phasen-Modell für Bremer Unternehmen:
Phase 1: Analyse Ihrer Bremer Ausgangssituation
Bevor Sie überhaupt an Malta denken, müssen wir Ihre aktuelle Situation in Bremen analysieren:
- Geschäftsmodell-Analyse: Welche Teile Ihres Geschäfts können realistisch nach Malta verlagert werden?
- Steuerliche Ist-Situation: Wie hoch ist Ihre aktuelle Steuerbelastung in Bremen?
- Substanzanforderungen: Können Sie die notwendige wirtschaftliche Substanz in Malta schaffen?
- Compliance-Check: Sind alle aktuellen steuerlichen Verpflichtungen in Bremen erfüllt?
Diese Analyse kostet Zeit, aber sie ist entscheidend. Ich erlebe täglich Unternehmer, die diesen Schritt überspringen und später teure Korrekturen vornehmen müssen.
Phase 2: Strukturoptimierung und Planung
Jetzt entwickeln wir Ihre optimale Struktur. Für Bremer Unternehmen empfehle ich meist diese Grundstruktur:
- Deutsche Operative Gesellschaft (bleibt in Bremen für das lokale Geschäft)
- Malta-Holding (hält Beteiligungen und verwaltet Lizenzen)
- Malta-Service-Gesellschaft (erbringt internationale Dienstleistungen)
Diese Struktur funktioniert besonders gut für Bremer Handels- und Logistikunternehmen, weil sie das lokale Geschäft nicht beeinträchtigt.
Phase 3: Behördenwege in Bremen und Malta
Parallel müssen Sie in beiden Ländern aktiv werden:
In Bremen:
- Finanzamt Bremen über geplante Umstrukturierung informieren
- IHK Bremen konsultieren (bei bestimmten Branchen)
- Handelsregister Bremen: Satzungsänderungen vorbereiten
In Malta:
- Malta Financial Services Authority (MFSA): Gesellschaftsgründung
- Malta Enterprise: Mögliche Förderungen prüfen
- Inland Revenue Department: Steuerliche Registrierung
Der gesamte Prozess dauert 3-6 Monate. Rechnen Sie mit diesem Zeitrahmen.
Phase 4: Implementierung und Go-Live
Die kritische Phase. Hier entscheidet sich, ob Ihre Malta-Struktur funktioniert:
- Gesellschaftsgründung in Malta (4-6 Wochen)
- Eröffnung maltesischer Bankkonten (2-4 Wochen)
- Transfer der ersten Geschäftstätigkeiten (schrittweise über 6 Monate)
- Aufbau der maltesischen Substanz (Büro, Personal, Geschäftstätigkeit)
Besonders der Substanzaufbau ist kritisch. Sie müssen nachweisen können, dass in Malta echte Geschäftstätigkeit stattfindet.
Praxisbeispiele: Bremer Unternehmen mit Malta-Strukturen
Theorie ist das eine. Praxis das andere. Hier drei anonymisierte Beispiele aus meiner Beratungstätigkeit in Bremen:
Fall 1: Bremer Handelsunternehmen (Automotive-Bereich)
Ausgangssituation: Familienunternehmen mit 3,2 Millionen Euro Jahresgewinn, Handel mit Automotive-Teilen in ganz Europa.
Problem: Hohe Steuerbelastung (42% Gesamtsteuerquote in Bremen), internationale Kunden wollten günstigere Preise.
Malta-Lösung:
- Operative Gesellschaft bleibt in Bremen (Deutschland-Geschäft)
- Malta-Gesellschaft übernimmt EU-Auslandsgeschäft
- Lizenzgebühren für Markenrechte fließen nach Malta
Ergebnis: Steuerersparnis von 380.000 € jährlich, verbesserte Wettbewerbsfähigkeit im EU-Markt.
Fall 2: Bremer IT-Dienstleister
Ausgangssituation: Software-Entwicklung für internationale Kunden, 1,8 Millionen Euro Jahresgewinn.
Herausforderung: Digitale Dienstleistungen lassen sich schwer geografisch abgrenzen.
Malta-Struktur:
- Entwicklung bleibt in Bremen
- Malta-Gesellschaft hält Softwarelizenzen
- Lizenzgebühren optimieren die Steuerbelastung
Besonderheit: Enge Koordination mit dem Finanzamt Bremen zur Vermeidung von Betriebsstättenproblemen.
Fall 3: Bremer Beratungsunternehmen
Situation: Unternehmensberatung mit Fokus auf Logistik, internationale Mandate.
Malta-Ansatz:
- Deutsche Beratung für deutschen Markt
- Malta-Gesellschaft für internationale Projekte
- Know-how-Transfer über Lizenzverträge
Steuerersparnis: 45% Reduktion der Gesamtsteuerbelastung bei internationalen Projekten.
Was alle drei Fälle gemeinsam haben: Sorgfältige Vorabplanung und klare Abgrenzung zwischen deutscher und maltesischer Geschäftstätigkeit.
Rechtliche Fallstricke und Compliance-Anforderungen
Malta-Strukturen sind legal. Aber nur, wenn Sie alle Regeln beachten. Hier die häufigsten Fehler, die ich bei Bremer Unternehmen sehe:
Betriebsstättenproblematik in Deutschland
Der größte Fehler: Sie gründen eine Malta-Gesellschaft, aber die Geschäftsführung findet weiterhin in Bremen statt. Das führt zu einer deutschen Betriebsstätte und macht die Steuervorteile zunichte.
Checkliste für Betriebsstättenvermeidung:
- Geschäftsführung muss überwiegend von Malta aus erfolgen
- Wesentliche Geschäftsentscheidungen werden in Malta getroffen
- Buchhaltung und Verwaltung in Malta ansiedeln
- Keine festen Büroräume in Bremen für Malta-Gesellschaft
Substanzanforderungen in Malta erfüllen
Malta verlangt echte wirtschaftliche Substanz. Briefkastenfirmen sind nicht mehr möglich. Sie brauchen:
Anforderung | Minimum | Empfehlung |
---|---|---|
Büroräume | Gemeinschaftsbüro | Eigenes Büro |
Personal | 1 Teilzeitkraft | 2 Vollzeitkräfte |
Geschäftstätigkeit | 4 Stunden/Monat | 2 Tage/Monat |
Anwesenheit Geschäftsführer | 90 Tage/Jahr | 120 Tage/Jahr |
Diese Substanzanforderungen kosten Geld. Rechnen Sie mit 50.000-80.000 € jährlich für eine ordentliche maltesische Substanz.
Hinzurechnungsbesteuerung vermeiden
Deutschland kann Malta-Gewinne der deutschen Besteuerung unterwerfen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das passiert bei:
- Passiven Einkünften (Zinsen, Dividenden, Lizenzen) ohne echte Tätigkeit
- Geschäften zwischen verbundenen Unternehmen
- Künstlichen Gestaltungen ohne wirtschaftlichen Grund
Die Lösung: Sorgen Sie für echte Geschäftstätigkeit in Malta und dokumentieren Sie alle Entscheidungen sorgfältig.
Kosten-Nutzen-Analyse: Lohnt sich Malta für Ihr Bremer Unternehmen?
Jetzt die entscheidende Frage: Ab welchem Gewinn lohnt sich eine Malta-Struktur für Bremer Unternehmen?
Kostenblock 1: Einmalige Gründungskosten
- Beratung und Planung: 25.000-50.000 €
- Gesellschaftsgründung Malta: 8.000-15.000 €
- Anwaltliche Begleitung: 10.000-20.000 €
- Umstrukturierung in Bremen: 5.000-10.000 €
Summe einmalig: 48.000-95.000 €
Kostenblock 2: Laufende jährliche Kosten
- Maltesische Substanz (Büro, Personal): 50.000-80.000 €
- Steuerberatung und Compliance: 24.000-40.000 €
- Buchführung Malta: 12.000-18.000 €
- Reisekosten Bremen-Malta: 8.000-15.000 €
Summe jährlich: 94.000-153.000 €
Break-Even-Berechnung für Bremer Unternehmen
Bei einer typischen Steuerersparnis von 25-30% müssen Sie mindestens folgende Gewinne erzielen:
Jahresgewinn | Steuerersparnis (27%) | Jährliche Kosten | Nettogewinn |
---|---|---|---|
400.000 € | 108.000 € | 120.000 € | -12.000 € |
600.000 € | 162.000 € | 120.000 € | 42.000 € |
800.000 € | 216.000 € | 120.000 € | 96.000 € |
1.000.000 € | 270.000 € | 120.000 € | 150.000 € |
Meine Faustregel: Malta lohnt sich für Bremer Unternehmen ab 600.000 € Jahresgewinn. Bei geringeren Gewinnen überwiegen meist die Kosten.
Nicht-monetäre Faktoren berücksichtigen
Neben den Zahlen gibt es weitere Faktoren:
- Zeitaufwand: 2-3 Tage pro Monat zusätzlicher Aufwand
- Komplexität: Ihre Buchführung wird deutlich komplexer
- Flexibilitätsverlust: Schnelle Änderungen werden schwieriger
- Reputationsrisiko: Manche Kunden sehen Malta-Strukturen kritisch
Auf der anderen Seite:
- Internationale Reputation: EU-Struktur wirkt professioneller
- Wettbewerbsvorteile: Günstigere Preise durch niedrigere Steuern
- Flexibilität: Einfacher, neue EU-Märkte zu erschließen
Häufige Fragen zu Malta-Steuerberatung in Bremen
Ist eine Malta-Struktur für mein Bremer Unternehmen legal?
Ja, Malta-Strukturen sind vollkommen legal, wenn Sie alle Regeln beachten. Entscheidend ist, dass Sie echte wirtschaftliche Substanz in Malta schaffen und keine künstlichen Gestaltungen verwenden. Als EU-Mitglied profitiert Malta von Rechtssicherheit und EU-Richtlinien.
Welche Bremer Unternehmen profitieren am meisten von Malta-Strukturen?
Besonders geeignet sind: Handelsunternehmen mit EU-weitem Geschäft, IT-Dienstleister mit internationalen Kunden, Beratungsunternehmen und Unternehmen mit wertvollen Lizenzen oder Markenrechten. Der Jahresgewinn sollte mindestens 600.000 € betragen.
Wie lange dauert die Gründung einer Malta-Gesellschaft von Bremen aus?
Die reine Gesellschaftsgründung dauert 4-6 Wochen. Für eine vollständige, funktionsfähige Struktur mit Bankkonten und Substanz sollten Sie 3-6 Monate einplanen. Die Vorabplanung kann weitere 2-3 Monate in Anspruch nehmen.
Welche laufenden Verpflichtungen habe ich mit einer Malta-Gesellschaft?
Sie müssen jährliche Steuererklärungen in Malta und Deutschland abgeben, quartalsweise VAT-Meldungen erstellen, Jahresabschlüsse nach maltesischem Recht vorlegen und die wirtschaftliche Substanz in Malta aufrechterhalten. Außerdem sind regelmäßige Geschäftsreisen nach Malta erforderlich.
Was passiert mit meiner Malta-Struktur bei einem Umzug von Bremen weg?
Ein Umzug innerhalb Deutschlands ändert nichts an Ihrer Malta-Struktur. Bei einem Umzug ins Ausland müssen die steuerlichen Auswirkungen neu bewertet werden. Die Malta-Gesellschaft bleibt bestehen, aber die deutsche Besteuerung kann sich ändern.
Kann ich meine bestehende Bremer GmbH in eine Malta-Struktur integrieren?
Ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten: Sie können eine Malta-Holding über Ihre Bremer GmbH errichten, bestimmte Geschäftsbereiche ausgliedern oder Lizenzverträge zwischen den Gesellschaften abschließen. Die optimale Struktur hängt von Ihrem Geschäftsmodell ab.
Wie hoch sind die Steuern bei einer Malta-Gesellschaft wirklich?
Mit dem 6/7 System zahlen Sie effektiv 5% Körperschaftsteuer auf ausgeschüttete Gewinne. Hinzu kommen eventuelle deutsche Steuern auf Dividenden (26,375% Abgeltungsteuer). Bei geschickter Planung ist eine Gesamtsteuerbelastung von 15-20% realistisch – deutlich weniger als die 30-35% in Bremen.
Welche Rolle spielt das Finanzamt Bremen bei Malta-Strukturen?
Das Finanzamt Bremen prüft, ob eine deutsche Betriebsstätte vorliegt und ob die Hinzurechnungsbesteuerung greift. Eine offene Kommunikation und saubere Dokumentation sind entscheidend. Viele Finanzbeamte kennen sich mit Malta-Strukturen noch nicht gut aus, daher ist professionelle Beratung wichtig.
Brauche ich einen Wohnsitz in Malta für meine Gesellschaft?
Nein, ein maltesischer Wohnsitz ist nicht erforderlich. Sie müssen aber regelmäßig in Malta präsent sein (mindestens 90 Tage pro Jahr) und dort echte Geschäftstätigkeit ausüben. Ein deutscher Wohnsitz ist kein Problem für Malta-Strukturen.
Was kostet eine professionelle Malta-Beratung in Bremen?
Erstberatungen kosten 300-800 € pro Stunde. Eine vollständige Strukturplanung kostet 25.000-50.000 €, die Implementierung weitere 20.000-40.000 €. Die laufende Betreuung schlägt mit 2.000-4.000 € monatlich zu Buche. Bei den Kosten nicht sparen – schlechte Beratung wird deutlich teurer.
Welche Alternativen zu Malta gibt es für Bremer Unternehmen?
Andere EU-Optionen sind Zypern (12,5% Körperschaftsteuer), Irland (12,5%) oder die Niederlande (25%). Außerhalb der EU sind Dubai (9%) oder Singapur (17%) interessant. Malta bietet aber die beste Kombination aus niedrigen Steuern, EU-Vorteilen und geografischer Nähe zu Bremen.
Wie wirkt sich Brexit auf Malta-Strukturen aus?
Brexit hat Malta-Strukturen sogar gestärkt, da viele Unternehmen von London nach Malta gewechselt sind. Als EU-Mitglied profitiert Malta von allen EU-Richtlinien zur Vermeidung von Doppelbesteuerung. Für Bremer Unternehmen mit UK-Geschäft kann Malta als EU-Brücke dienen.