Inhaltsverzeichnis
- Warum Dortmunder Unternehmer nach Dubai blicken
- Dubai Steuerberatung im Ruhrgebiet: Ihre Optionen vor Ort
- VAE-Steuerstrukturen für Ruhrgebiet-Unternehmer erklärt
- Praktische Schritte: Von Dortmund nach Dubai
- Kosten-Nutzen-Analyse: Dubai vs. deutsche Besteuerung
- Die besten Dubai-Steuerberater in Dortmund und Umgebung
- Rechtliche Fallstricke aus deutscher Sicht
- Häufige Fragen zu Dubai-Geschäften aus Dortmund
Letzte Woche saß ich mit einem Dortmunder IT-Unternehmer beim Kaffee nahe dem Phoenix See. Seine erste Frage? „Richard, wie komme ich legal aus der deutschen Steuerfalle raus?“
Kennen Sie das auch?
Sie arbeiten hart, Ihr Business läuft erfolgreich – aber gefühlt die Hälfte wandert ans Finanzamt. Besonders hier im Ruhrgebiet sehe ich täglich ambitionierte Unternehmer, die nach cleveren, aber rechtssicheren Lösungen suchen.
Dubai ist dabei längst nicht mehr nur ein Traum für Millionäre. Die VAE (Vereinigte Arabische Emirate) haben sich zu einem echten Business-Hub entwickelt. Und das Beste? Von Dortmund aus ist Dubai strategisch perfekt erreichbar.
Aber Vorsicht vor Schnellschüssen!
Ich erlebe es ständig: Unternehmer aus dem Ruhrgebiet, die von 9% Körperschaftsteuer in Dubai hören und sofort die Koffer packen wollen. Das kann teuer werden. Sehr teuer sogar.
Als Ihr Steuermentor nehme ich Sie heute mit auf eine realistische Reise. Wir schauen uns gemeinsam an, wie Dubai-Strukturen für Dortmunder Unternehmer wirklich funktionieren. Nicht theoretisch, sondern praxisnah.
Bereit für ehrliche Antworten statt Verkaufsgeschwätz?
Warum Dortmunder Unternehmer nach Dubai blicken: Die Ruhrgebiet-Realität
Das Ruhrgebiet erlebt gerade eine beeindruckende Transformation. Wo früher Kohle und Stahl dominierten, entstehen heute innovative Technologie-Unternehmen. Dortmund hat sich besonders als Hotspot für IT, E-Commerce und digitale Services etabliert.
Doch hier liegt das Problem:
Der deutsche Steuerapparat hat diese Entwicklung verschlafen. Während Sie als Dortmunder Unternehmer international konkurrieren, zahlen Sie weiterhin Steuersätze aus der Industriezeit.
Die Dortmunder Steuerbelastung in Zahlen
Lassen Sie uns ehrlich rechnen. Ein erfolgreicher Dortmunder IT-Unternehmer zahlt aktuell:
Steuerart | Dortmund/Deutschland | Dubai/VAE | Ersparnis |
---|---|---|---|
Körperschaftsteuer | 30,175% | 9% | 21,175% |
Gewerbesteuer | 17,85% | 0% | 17,85% |
Einkommensteuer (Geschäftsführer) | bis 45% | 0% | bis 45% |
Solidaritätszuschlag | 5,5% | 0% | 5,5% |
Das bedeutet konkret: Bei einem Jahresgewinn von 500.000 Euro zahlen Sie in Dortmund etwa 240.000 Euro Steuern. In Dubai? Maximal 45.000 Euro.
Die Ersparnis von 195.000 Euro jährlich macht den Unterschied zwischen Überleben und Wachstum aus.
Warum gerade Ruhrgebiet-Unternehmer Dubai wählen
Während meiner Beratungstätigkeit in Dortmund fallen mir drei Unternehmertypen besonders auf:
- Der Tech-Gründer aus Dortmund-Hombruch: Entwickelt SaaS-Lösungen für internationale Kunden, arbeitet ohnehin remote
- Der E-Commerce-Experte aus Aplerbeck: Verkauft über Amazon FBA weltweit, braucht keinen festen Standort
- Die Marketing-Beraterin aus der Innenstadt: Betreut Kunden in ganz Europa, Meetings laufen digital
Sie alle verbindet: Ihr Business ist ortsunabhängig. Aber ihre Steuerbelastung ist geografisch gefangen.
Genau hier kommt Dubai ins Spiel.
Die Dubai-Dortmund Connection: Mehr als nur Steuern
Emirates fliegt täglich von Düsseldorf nach Dubai. In 6,5 Stunden sind Sie vom Dortmunder U in Downtown Dubai. Diese Nähe macht den Unterschied.
Aber Dubai bietet mehr als niedrige Steuern:
- Zeitzone: Dubai ist Deutschland nur 3-4 Stunden voraus. Perfekt für europäische Geschäfte.
- Infrastruktur: Weltklasse-Internet, moderne Büros, internationale Banken
- Networking: Über 200.000 Deutsche leben bereits in den VAE
- Rechtssicherheit: Englisches Rechtssystem, etablierte Geschäftspraktiken
Daher sehen immer mehr Dortmunder Unternehmer Dubai nicht als exotisches Abenteuer, sondern als logischen nächsten Schritt.
Dubai Steuerberatung im Ruhrgebiet: Ihre Optionen vor Ort
Hier wird es interessant. Denn nicht jeder Steuerberater in Dortmund versteht internationale Strukturen. Viele kennen sich perfekt mit deutschen Gesetzen aus, aber Dubai? Da wird es dünn.
Nach meiner Erfahrung gibt es drei Kategorien von Beratern im Ruhrgebiet:
Kategorie 1: Die traditionellen Steuerberater
Sie finden sie in jeder Ecke Dortmunds. Vom Hansaplatz bis zur Wickeder Straße. Diese Kollegen kennen deutsches Steuerrecht perfekt. Aber sobald Sie nach Dubai-Strukturen fragen, kommt meist: „Das ist zu riskant“ oder „Lassen Sie das lieber bleiben.“
Verstehen Sie mich nicht falsch – diese Haltung ist nachvollziehbar. Deutsche Steuerberater haften persönlich für ihre Beratung. Daher bleiben viele lieber im sicheren deutschen Gewässer.
Für Sie als wachstumsorientierter Unternehmer ist das aber oft zu wenig.
Kategorie 2: Die internationalen Beratungshäuser
In Dortmund haben sich einige große Kanzleien niedergelassen. Diese verstehen internationale Steuerplanung. Der Haken? Die Kosten.
Für eine Dubai-Strukturberatung rechnen diese Häuser schnell 50.000-100.000 Euro ab. Das lohnt sich erst bei sehr hohen Umsätzen.
Außerdem bekommen Sie dort oft standardisierte Lösungen. Aber Ihr Business ist nicht Standard. Es ist einzigartig.
Kategorie 3: Spezialisierte Dubai-Berater (wie ich)
Die dritte Kategorie sind Berater wie ich, die sich auf internationale Steuerplanung spezialisiert haben. Wir verstehen sowohl deutsches als auch VAE-Steuerrecht.
Der Vorteil? Wir sprechen Ihre Sprache. Wir kennen die deutschen Fallstricke und die Dubai-Chancen.
So finden Sie den richtigen Berater in Dortmund
Stellen Sie Ihrem potenziellen Berater diese Fragen:
- „Wie viele Dubai-Strukturen haben Sie bereits erfolgreich aufgebaut?“
- „Können Sie mir konkrete Fallbeispiele aus dem Ruhrgebiet nennen?“
- „Wie bewerten Sie das neue VAE-Körperschaftsteuergesetz von 2023?“
- „Arbeiten Sie mit lokalen Partnern in Dubai zusammen?“
Die Antworten verraten Ihnen sofort, ob der Berater wirklich Ahnung hat oder nur theoretisches Wissen besitzt.
Warnung vor „Dubai-Schnellschüssen“
Besonders im Ruhrgebiet tummeln sich aktuell viele selbsternannte Dubai-Experten. Sie versprechen Ihnen in 30 Tagen eine steuerfreie Dubai-Struktur.
Das ist Quatsch!
Eine rechtssichere Dubai-Struktur braucht Zeit. Mindestens 3-6 Monate sollten Sie einplanen. Alles andere wird Ihnen später auf die Füße fallen.
Ich rate Ihnen: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Eine gute Beratung braucht Zeit zum Durchdenken.
VAE-Steuerstrukturen für Ruhrgebiet-Unternehmer erklärt
Jetzt wird es konkret. Denn Dubai ist nicht gleich Dubai, und VAE ist nicht gleich VAE. Es gibt verschiedene Strukturen, die für verschiedene Unternehmertypen geeignet sind.
Als Steuermentor erkläre ich Ihnen die wichtigsten Optionen – ohne Fachchinesisch:
Option 1: Dubai Mainland Company
Die Dubai Mainland Company ist die klassische Variante. Sie gründen eine normale Gesellschaft in Dubai, genau wie eine GmbH in Dortmund.
Vorteile:
- Vollständige Geschäftstätigkeit in den VAE möglich
- Lokaler Sponsor nicht zwingend erforderlich (seit 2021)
- Kann Angestellte in Dubai beschäftigen
- Bankkonten relativ einfach zu eröffnen
Nachteile:
- Höhere Gründungskosten (15.000-25.000 Euro)
- Büropflicht in Dubai
- Komplexere Buchhaltung
Ideal für: Dortmunder Unternehmer, die echte Geschäftstätigkeit in Dubai planen
Option 2: Dubai Freezone Company
Dubai hat über 30 Freizonen. Jede mit eigenen Regeln und Vorteilen. Die bekanntesten sind DIFC (Dubai International Financial Centre) und DMCC (Dubai Multi Commodities Centre).
Vorteile:
- 100% Ausländereigentum möglich
- Geringere Bürokosten
- Branchenspezifische Vorteile
- Einfachere Visa-Beschaffung
Nachteile:
- Geschäftstätigkeit auf VAE beschränkt
- Jährliche Erneuerungsgebühren
- Weniger Flexibilität bei Geschäftsmodell-Änderungen
Ideal für: IT-Dienstleister und E-Commerce-Unternehmer aus dem Ruhrgebiet
Option 3: RAK (Ras Al Khaimah) Offshore
RAK ist eines der sieben Emirate. Die Offshore-Struktur dort ist besonders für Holding-Konstruktionen interessant.
Vorteile:
- Günstigste Gründungskosten (5.000-10.000 Euro)
- Keine Buchhaltungspflicht
- Vollständige Steuerbefreiung
- Schnelle Gründung (2-4 Wochen)
Nachteile:
- Keine lokale Geschäftstätigkeit möglich
- Bankkonto-Eröffnung schwieriger
- Internationale Anerkennung geringer
Ideal für: Digitale Nomaden und Investoren aus Dortmund
Das neue Körperschaftsteuergesetz 2023: Was sich geändert hat
Hier müssen wir ehrlich sein. Die VAE haben 2023 eine Körperschaftsteuer von 9% auf Gewinne über 375.000 AED (etwa 102.000 Euro) eingeführt.
Das klingt erst mal nach schlechten Nachrichten. Ist es aber nicht!
Denn erstens sind 9% immer noch deutlich weniger als die über 30% in Deutschland. Zweitens gibt es weiterhin viele legale Möglichkeiten zur Steueroptimierung.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
Gewinn pro Jahr | Steuersatz VAE | Steuersatz Dortmund | Ersparnis |
---|---|---|---|
Bis 102.000 Euro | 0% | 30,175% | 30,175% |
Über 102.000 Euro | 9% | 30,175% | 21,175% |
Außerdem gibt es zahlreiche Freibeträge und Abzugsmöglichkeiten, die in der Praxis die Steuerlast weiter reduzieren.
Realistische Steuerbelastung: Ein Praxisbeispiel
Nehmen wir Thomas, einen Dortmunder SaaS-Gründer mit 400.000 Euro Jahresgewinn:
In Dortmund würde er zahlen:
- Körperschaftsteuer: 120.700 Euro
- Gewerbesteuer: 71.400 Euro
- Gesamt: 192.100 Euro (48% Belastung)
In Dubai würde er zahlen:
- Körperschaftsteuer: 26.820 Euro (9% auf den Teil über 102.000 Euro)
- Gewerbesteuer: 0 Euro
- Gesamt: 26.820 Euro (6,7% Belastung)
Jährliche Ersparnis: 165.280 Euro
Diese Ersparnis rechtfertigt nicht nur die Gründungskosten. Sie ermöglicht echtes Wachstum.
Praktische Schritte: Von Dortmund nach Dubai
Genug Theorie. Lassen Sie uns praktisch werden. Wie kommen Sie als Dortmunder Unternehmer wirklich nach Dubai?
Hier ist mein bewährter 8-Schritte-Plan:
Schritt 1: Ist-Analyse Ihrer aktuellen Situation
Bevor Sie nach Dubai schauen, müssen Sie ehrlich analysieren, wo Sie stehen:
- Aktueller Jahresgewinn: Unter 200.000 Euro lohnt sich Dubai oft nicht
- Geschäftsmodell: Ist es ortsunabhängig genug?
- Kundenstruktur: Können Sie von Dubai aus arbeiten?
- Persönliche Bereitschaft: Sind Sie wirklich mobil?
Ich empfehle: Machen Sie diese Analyse schriftlich. Nur so erkennen Sie, ob Dubai wirklich zu Ihnen passt.
Schritt 2: Struktur-Design für Ihre Bedürfnisse
Nicht jede Dubai-Struktur passt zu jedem Unternehmer. Gemeinsam entwickeln wir Ihre optimale Konstellation:
Für E-Commerce-Unternehmer aus Dortmund:
- Dubai Mainland für operative Geschäfte
- RAK Offshore als Holding
- Kombination mit bestehender deutscher Struktur
Für IT-Dienstleister aus dem Ruhrgebiet:
- DMCC Freezone Company
- Direkter Kundenkontakt möglich
- Einfache Visa-Beschaffung für Mitarbeiter
Für Berater und Coaches:
- DIFC für Finanzdienstleistungen
- Prestige-Faktor bei internationalen Kunden
- Regulierte Umgebung
Schritt 3: Deutsche Steueroptimierung
Hier wird es heikel. Die Verlagerung nach Dubai muss steuerlich sauber abgewickelt werden. Sonst wird das deutsche Finanzamt sehr ungemütlich.
Wichtige Punkte:
- Ordentliche Geschäftsverlegung dokumentieren
- Substanz in Dubai aufbauen
- Wegzugsteuer berücksichtigen
- Betriebsstättenrisiko vermeiden
Das ist kein DIY-Projekt! Holen Sie sich professionelle Hilfe von jemandem, der beide Systeme kennt.
Schritt 4: Gesellschaftsgründung in Dubai
Die eigentliche Gründung läuft über lizenzierte Agenten in Dubai. Dabei sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Geschäftstätigkeit genau definieren: Was steht in der Lizenz?
- Gesellschafterstruktur festlegen: Wer wird Geschäftsführer?
- Share Capital bestimmen: Wie hoch ist das Stammkapital?
- Büroräume sichern: Eigene Räume oder Shared Office?
Die Gründung selbst dauert 2-4 Wochen. Aber die Vorbereitung kann Monate brauchen.
Schritt 5: Bankkonto-Eröffnung
Das ist oft der schwierigste Teil. Dubai-Banken sind sehr vorsichtig bei ausländischen Kunden geworden.
Empfohlene Banken für deutsche Unternehmer:
- Emirates NBD: Größte lokale Bank, guter Service
- HSBC: Internationale Erfahrung, auch in Deutschland vertreten
- Mashreq Bank: Flexibel bei Start-ups
- CBD (Commercial Bank of Dubai): Spezialisiert auf Freezone-Companies
Planen Sie für die Kontoeröffnung eine persönliche Reise nach Dubai ein. Remote funktioniert das nicht.
Schritt 6: Residence Visa beantragen
Mit Ihrer Dubai-Company können Sie ein Residence Visa beantragen. Das ermöglicht Ihnen, legal in den VAE zu leben.
Visa-Optionen:
- 2-Jahres-Visa: Standard für die meisten Companies
- 5-Jahres-Visa: Für Investoren ab 2 Millionen AED
- 10-Jahres-Visa: Für besondere Fachkräfte (Golden Visa)
Das Visa ist an Ihre Company gebunden. Solange die läuft, können Sie in Dubai bleiben.
Schritt 7: Operative Umsetzung
Jetzt wird es praktisch. Sie müssen Ihr Business schrittweise nach Dubai verlagern:
- Neue Verträge über Dubai-Company abschließen
- Kundenbeziehungen übertragen
- Buchhaltung umstellen
- Deutsche Struktur ordentlich beenden
Dieser Prozess sollte über 6-12 Monate gestreckt werden. Hektik führt zu Fehlern.
Schritt 8: Compliance und laufende Betreuung
Dubai ist nicht „Fire and Forget“. Sie müssen laufende Pflichten erfüllen:
- Jährliche Lizenz-Erneuerung
- VAE-Steuererklärung (ab 2024)
- Deutsche Steuererklärung (falls noch deutsche Einkünfte)
- Substance-Nachweis gegenüber deutschen Behörden
Auch hier sollten Sie sich professionelle Unterstützung holen. Die Kosten sind gut investiert.
Kosten-Nutzen-Analyse: Dubai vs. deutsche Besteuerung
Lassen Sie uns ehrlich über Geld sprechen. Eine Dubai-Struktur kostet Geld. Manchmal viel Geld. Die Frage ist: Lohnt sich das für Sie?
Einmalige Kosten einer Dubai-Gründung
Hier die realistische Kostenaufstellung für verschiedene Strukturen:
Kostenposition | Mainland Company | Freezone Company | RAK Offshore |
---|---|---|---|
Gesellschaftsgründung | 8.000-12.000 € | 6.000-10.000 € | 3.000-5.000 € |
Residence Visa | 2.500-3.500 € | 2.500-3.500 € | 2.500-3.500 € |
Bürokaution | 5.000-15.000 € | 3.000-8.000 € | 1.000-3.000 € |
Bankkonto-Eröffnung | 1.000-2.000 € | 1.000-2.000 € | 1.500-3.000 € |
Beratungskosten | 5.000-15.000 € | 5.000-15.000 € | 3.000-8.000 € |
Gesamt | 21.500-47.500 € | 17.500-38.500 € | 11.000-22.500 € |
Laufende jährliche Kosten
Die laufenden Kosten variieren je nach Struktur und Ihren Bedürfnissen:
Kostenposition | Mainland Company | Freezone Company | RAK Offshore |
---|---|---|---|
Lizenz-Erneuerung | 3.000-5.000 € | 4.000-8.000 € | 1.500-2.500 € |
Visa-Erneuerung | 1.500-2.000 € | 1.500-2.000 € | 1.500-2.000 € |
Bürokosten | 6.000-24.000 € | 3.000-12.000 € | 1.000-3.000 € |
Buchhaltung/Audit | 3.000-8.000 € | 2.000-5.000 € | 500-1.500 € |
Steuerberatung | 2.000-5.000 € | 2.000-5.000 € | 1.000-3.000 € |
Gesamt pro Jahr | 15.500-44.000 € | 12.500-32.000 € | 5.500-12.000 € |
Break-Even-Analyse: Ab wann lohnt sich Dubai?
Die entscheidende Frage: Ab welchem Gewinn rentiert sich eine Dubai-Struktur?
Faustformel für Dortmunder Unternehmer:
- RAK Offshore: Ab 150.000 Euro Jahresgewinn
- Freezone Company: Ab 250.000 Euro Jahresgewinn
- Mainland Company: Ab 400.000 Euro Jahresgewinn
Warum diese Unterschiede? Die laufenden Kosten fressen einen Teil der Steuerersparnis auf. Je höher Ihre Gewinne, desto attraktiver wird Dubai.
Praxisbeispiel: Elena aus Dortmund-Hörde
Elena betreibt eine Marketing-Agentur mit 300.000 Euro Jahresgewinn. Hier der Vergleich:
Status Quo in Dortmund:
- Steuerlast: 144.000 Euro (48%)
- Netto verfügbar: 156.000 Euro
Mit Dubai Freezone Company:
- VAE-Steuern: 17.820 Euro (9% auf den Teil über 102.000 Euro)
- Laufende Kosten Dubai: 22.000 Euro
- Gesamt-Belastung: 39.820 Euro
- Netto verfügbar: 260.180 Euro
Jährlicher Vorteil: 104.180 Euro
Bei diesen Zahlen amortisiert sich die Gründung bereits im ersten Jahr.
Versteckte Kosten, die oft vergessen werden
Aber Vorsicht! Es gibt versteckte Kosten, die viele übersehen:
- Lebenshaltungskosten in Dubai: 20-30% höher als in Dortmund
- Häufige Flüge Deutschland-Dubai: 5.000-10.000 Euro pro Jahr
- Doppelte Krankenversicherung: 2.000-4.000 Euro jährlich
- Wegzugsteuer bei Verlagerung: Einmalig bis zu 26% auf stille Reserven
Diese Kosten sollten Sie in Ihre Kalkulation einbeziehen.
Wann sich Dubai NICHT lohnt
Ehrlichkeit ist mir wichtig. Dubai ist nicht für jeden die richtige Lösung:
- Bei Gewinnen unter 150.000 Euro: Die Kosten fressen die Ersparnis auf
- Bei lokalem Geschäftsmodell: Handwerker, lokale Dienstleister
- Bei mangelnder Mobilität: Familie, soziale Bindungen
- Bei hohem Compliance-Aufwand: Regulierte Branchen
In diesen Fällen gibt es oft bessere Alternativen in Europa.
Die besten Dubai-Steuerberater in Dortmund und Umgebung
Nach 15 Jahren in der internationalen Steuerberatung kenne ich die Szene im Ruhrgebiet gut. Hier meine ehrliche Einschätzung der verschiedenen Anbieter:
Spezialisierte Kanzleien für internationale Steuerplanung
1. Kanzlei Meyer-Stern (meine Kanzlei)
Standorte: Dortmund-Innenstadt, weitere Beratung deutschlandweit
Als Ihr Steuermentor biete ich Ihnen eine sehr persönliche Beratung. Ich kenne beide Welten – deutsches und VAE-Steuerrecht. Mein Ansatz ist pragmatisch und ehrlich.
Spezialisierung:
- Dubai-Strukturen für mittelständische Unternehmer
- Kombination Deutschland-VAE
- Persönliche Langzeitbegleitung
Zielgruppe: Unternehmer mit 200.000-2.000.000 Euro Jahresgewinn
2. International Tax Partners Dortmund
Standort: Dortmund-Hörde
Solid aufgestellte Kanzlei mit Fokus auf internationale Konzerne. Für größere Strukturen gut geeignet.
Vorteile: Umfassende Expertise, etablierte Dubai-Kontakte
Nachteile: Hohe Mindestberatungsvolumen, weniger flexibel
3. Steuerberater Müller & Partners
Standort: Dortmund-Aplerbeck
Traditionelle Kanzlei, die sich langsam internationaler aufstellt. Gute Basis-Beratung für einfachere Fälle.
Vorteile: Günstige Preise, lokale Nähe
Nachteile: Begrenzte Dubai-Erfahrung
Überregionale Anbieter mit Ruhrgebiet-Präsenz
4. KPMG Düsseldorf (International Tax)
Niederlassung: Düsseldorf, Beratung auch in Dortmund
Die Big Four haben natürlich umfassende internationale Expertise. Aber Sie zahlen auch entsprechend.
Vorteile: Weltweite Präsenz, alle Rechtsgebiete abgedeckt
Nachteile: Sehr teuer, unpersönliche Betreuung
Mindestberatungsvolumen: 100.000+ Euro
5. Ecovis Düsseldorf
Standorte: Düsseldorf, Essen, Dortmund
Gute Mittelstandsberatung mit internationalem Fokus. Solider Ansatz für Standard-Strukturen.
Vorteile: Faire Preise, mittlere Größe
Nachteile: Nicht auf Dubai spezialisiert
Worauf Sie bei der Berater-Auswahl achten sollten
Nicht jeder Berater, der „international“ auf seinem Schild stehen hat, versteht wirklich Dubai-Strukturen. Hier meine Checkliste:
- Referenzen erfragen: Wie viele erfolgreiche Dubai-Strukturen?
- Vor-Ort-Kenntnisse prüfen: War der Berater selbst in Dubai?
- Lokale Partner bewerten: Mit wem arbeitet er in Dubai zusammen?
- Kostenklarheit fordern: Alle Kosten vorab transparent auflisten
- Haftung klären: Was passiert bei Fehlberatung?
Warnung vor unseriösen Anbietern
Leider gibt es im Ruhrgebiet auch schwarze Schafe. Achten Sie auf diese Warnsignale:
- „Steuerfreiheit in 30 Tagen“: Seriöse Strukturen brauchen Zeit
- Pauschalpreise ohne Analyse: Jeder Fall ist individuell
- Druck beim Erstgespräch: Gute Berater hetzen Sie nicht
- Keine lokalen Referenzen: Fragen Sie nach Kunden aus dem Ruhrgebiet
Kostentransparenz: Was Sie erwarten können
Seriöse Berater rechnen transparent ab. Hier die üblichen Honorarstrukturen:
Leistung | Spezialist (wie ich) | Mittelgroße Kanzlei | Big Four |
---|---|---|---|
Erstberatung (2h) | 500-800 € | 800-1.200 € | 1.500-2.500 € |
Struktur-Konzept | 2.500-5.000 € | 5.000-10.000 € | 15.000-30.000 € |
Gründungsbegleitung | 3.000-8.000 € | 8.000-15.000 € | 20.000-50.000 € |
Laufende Betreuung/Jahr | 2.000-8.000 € | 5.000-15.000 € | 15.000-50.000 € |
Wichtig: Lassen Sie sich alle Kosten vorab schriftlich bestätigen. Nachverhandlungen sind unangenehm.
Rechtliche Fallstricke aus deutscher Sicht
Jetzt kommen wir zum heiklen Teil. Denn das deutsche Finanzamt schläft nicht. Es gibt klare Regeln, die Sie einhalten müssen. Sonst wird aus der Steueroptimierung schnell eine teure Steuerhinterziehung.
Die wichtigsten deutschen Steuergesetze
Als Dortmunder Unternehmer müssen Sie folgende Gesetze im Blick behalten:
1. Außensteuergesetz (AO)
Das AO regelt, wann deutsche Steuerpflicht besteht. Entscheidend ist die „tatsächliche Geschäftsleitung“.
2. Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland-VAE
Dieses Abkommen verhindert, dass Sie in beiden Ländern Steuern zahlen müssen. Aber nur bei korrekter Anwendung.
3. Wegzugsteuer (§ 6 AStG)
Bei Verlagerung Ihrer Geschäftstätigkeit können stille Reserven besteuert werden. Das kann teuer werden.
Der kritische Punkt: Tatsächliche Geschäftsleitung
Das deutsche Finanzamt prüft sehr genau, wo die „tatsächliche Geschäftsleitung“ stattfindet. Dabei schauen sie auf:
- Ort der strategischen Entscheidungen: Wo treffen Sie wichtige Geschäftsentscheidungen?
- Aufenthaltsort der Geschäftsführung: Wo halten Sie sich überwiegend auf?
- Ort der Buchführung: Wo wird die Buchhaltung gemacht?
- Standort der wichtigsten Vermögenswerte: Wo stehen Server, Equipment?
Wenn das Finanzamt feststellt, dass die tatsächliche Geschäftsleitung in Deutschland liegt, ist Ihre Dubai-Struktur wertlos. Sie zahlen deutsche Steuern plus Strafen.
So bauen Sie echte Substanz in Dubai auf
Substanz ist der Schlüssel für eine rechtssichere Struktur. Das bedeutet:
Personelle Substanz:
- Mindestens ein Vollzeit-Angestellter in Dubai
- Geschäftsführer verbringt mindestens 183 Tage im Jahr in den VAE
- Wichtige Entscheidungen werden vor Ort getroffen
Sachliche Substanz:
- Eigene Büroräume (nicht nur eine Postadresse)
- Geschäftsausstattung vor Ort
- Lokale Geschäftstätigkeit nachweisbar
Wirtschaftliche Substanz:
- Eigenständige Gewinnerzielung in Dubai
- Lokale Kunden oder Partner
- Unabhängige Geschäftsentscheidungen
Häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten
Aus meiner Beratungspraxis kenne ich die typischen Stolperfallen:
Fehler 1: Scheinverlagerung
Sie gründen eine Dubai-Company, arbeiten aber weiter von Dortmund aus. Das Finanzamt durchschaut das sofort.
Fehler 2: Unvollständige Dokumentation
Sie können nicht nachweisen, dass wichtige Entscheidungen in Dubai getroffen wurden. Protokolle sind essentiell.
Fehler 3: Zu wenig Zeit in Dubai
Sie halten sich weniger als 183 Tage im Jahr in den VAE auf. Damit gilt die deutsche Steuerpflicht weiter.
Fehler 4: Deutsche Kunden direkt bedienen
Sie fakturieren deutsche Kunden direkt über die Dubai-Company. Das kann eine deutsche Betriebsstätte begründen.
Die Wegzugsteuer: Ein oft übersehenes Risiko
Wenn Sie Ihr Unternehmen von Deutschland nach Dubai verlagern, können stille Reserven besteuert werden. Das betrifft:
- Firmenwerte (Goodwill): Oft der größte Posten
- Kundenstamm: Kann separat bewertet werden
- Software und Patente: Entwicklungskosten vs. Marktwert
- Marken und Domains: Oft unterschätzte Werte
Beispielrechnung für einen Dortmunder E-Commerce-Unternehmer:
- Buchwert Unternehmen: 50.000 Euro
- Verkehrswert Unternehmen: 500.000 Euro
- Stille Reserven: 450.000 Euro
- Wegzugsteuer (26%): 117.000 Euro
Diese Steuer wird sofort fällig! Sie können sie aber über 7 Jahre strecken, wenn Sie EU-Bürger bleiben.
Betriebsstättenrisiko in Deutschland
Ein oft übersehenes Risiko: Wenn Ihre Dubai-Company deutsche Kunden hat, kann eine deutsche Betriebsstätte entstehen. Das hätte fatale Folgen:
- Deutsche Steuerpflicht für die gesamten Gewinne
- Nachzahlungen plus Zinsen
- Mögliche Steuerhinterziehungsvorwürfe
So vermeiden Sie eine deutsche Betriebsstätte:
- Deutsche Kunden nur über deutsche Vertriebsgesellschaft bedienen
- Keine festen Geschäftsräume in Deutschland unterhalten
- Keine ständigen Vertreter in Deutschland beschäftigen
- Vertragsabschlüsse nur in Dubai tätigen
Compliance-Checkliste für rechtssichere Dubai-Strukturen
Diese Checkliste hilft Ihnen, die wichtigsten rechtlichen Aspekte im Blick zu behalten:
- □ Mindestens 183 Tage pro Jahr in den VAE verbringen
- □ Eigene Büroräume in Dubai anmieten (nicht nur Postadresse)
- □ Lokale Mitarbeiter einstellen oder selbst vor Ort arbeiten
- □ Geschäftsentscheidungen dokumentiert in Dubai treffen
- □ Separate Buchhaltung für Dubai-Company führen
- □ Deutsche Betriebsstätte vermeiden
- □ Wegzugsteuer korrekt berechnen und deklarieren
- □ Doppelbesteuerungsabkommen korrekt anwenden
- □ Regelmäßige Compliance-Prüfungen durchführen
- □ Professionelle steuerliche Betreuung in beiden Ländern
Häufige Fragen zu Dubai-Geschäften aus Dortmund
In meiner täglichen Beratung höre ich immer wieder ähnliche Fragen von Dortmunder Unternehmern. Hier die wichtigsten Antworten:
Frage 1: Kann ich mein bestehendes Dortmunder Unternehmen einfach nach Dubai verlagern?
Antwort: Nein, eine direkte Verlagerung ist steuerlich problematisch. Besser ist eine schrittweise Umstrukturierung über 6-12 Monate. Dabei wird die Dubai-Company aufgebaut und die deutsche Gesellschaft kontrolliert abgewickelt.
Frage 2: Wie oft muss ich von Dortmund nach Dubai fliegen?
Antwort: Für die Steueroptimierung sollten Sie mindestens 183 Tage pro Jahr in den VAE verbringen. Das sind etwa 4-5 Monate. Viele meiner Kunden teilen das Jahr 50:50 zwischen Dortmund und Dubai auf.
Frage 3: Kann ich als Dubai-Resident weiter meine deutschen Kunden betreuen?
Antwort: Ja, aber mit Vorsicht. Direkte Betreuung kann eine deutsche Betriebsstätte begründen. Besser ist die Betreuung über eine deutsche Vertriebsgesellschaft oder ausschließlich remote aus Dubai.
Frage 4: Was passiert mit meiner deutschen Krankenversicherung?
Antwort: Bei Wegzug nach Dubai endet die deutsche Krankenversicherungspflicht. Sie brauchen eine internationale oder lokale VAE-Versicherung. Viele behalten zusätzlich eine deutsche Anwartschaft.
Frage 5: Wie funktioniert das Banking zwischen Dortmund und Dubai?
Antwort: Sie benötigen Konten in beiden Ländern. HSBC und andere internationale Banken bieten gute Verbindungen. Überweisungen sind problemlos möglich, aber die Banken fragen bei größeren Summen nach dem Verwendungszweck.
Frage 6: Kann ich meine Familie in Dortmund lassen?
Antwort: Ja, das ist möglich. Allerdings müssen Sie trotzdem die 183-Tage-Regel in Dubai erfüllen. Viele Familien verbringen die Schulferien gemeinsam in Dubai.
Frage 7: Was kostet das Leben in Dubai im Vergleich zu Dortmund?
Antwort: Dubai ist etwa 20-30% teurer als Dortmund. Besonders Wohnen und Restaurants kosten mehr. Dafür gibt es keine Einkommensteuer und viele Dienstleistungen sind günstiger.
Frage 8: Wie ist die Zeitverschiebung zwischen Dortmund und Dubai?
Antwort: Dubai ist Deutschland 3-4 Stunden voraus (je nach Sommer-/Winterzeit). Das ist ideal für europäische Geschäfte – Sie können vormittags europäische Kunden betreuen und nachmittags lokale VAE-Geschäfte.
Frage 9: Brauche ich zwingend einen lokalen Partner in Dubai?
Antwort: Nein, seit 2021 können Sie eine Mainland Company zu 100% selbst besitzen. Bei Freezone Companies war das schon vorher möglich. Ein lokaler Partner kann aber beim Banking und bei Behördengängen helfen.
Frage 10: Was passiert, wenn Deutschland die Steuergesetze ändert?
Antwort: Das ist ein reales Risiko. Deutschland verschärft kontinuierlich die Regeln für internationale Strukturen. Daher sollten Sie Ihre Struktur jährlich überprüfen lassen und flexibel bleiben.
Frage 11: Kann ich mein Ruhrgebiet-Netzwerk von Dubai aus weiter nutzen?
Antwort: Absolut! Viele meiner Kunden pflegen ihre deutschen Geschäftskontakte intensiv weiter. Wichtig ist nur, dass Vertragsabschlüsse und strategische Entscheidungen in Dubai stattfinden.
Frage 12: Wie schwer ist es, in Dubai ein Bankkonto zu eröffnen?
Antwort: Mittlerweile deutlich schwieriger als früher. Sie brauchen eine gültige Company-Lizenz, Residence Visa und oft eine Mindesteinlage von 25.000-50.000 Euro. Persönliche Anwesenheit ist zwingend erforderlich.