Letzte Woche erreichte mich ein Anruf aus Duisburg. Ein Logistik-Unternehmer fragte mich: „Richard, mein Nachbar hat eine Dubai-Firma gegründet und zahlt nur 9% Steuern. Ist das legal?“

Diese Frage höre ich immer häufiger aus dem Niederrhein. Besonders von Duisburger Unternehmern, die täglich internationale Geschäfte machen. Das überrascht mich nicht.

Duisburg ist schließlich Europas größter Binnenhafen. Von hier aus denken Unternehmer automatisch global. Daher liegt es nahe, auch steuerlich international zu werden.

Aber Vorsicht.

Dubai ist nicht automatisch die Lösung für jeden Niederrhein-Unternehmer. Die 9% Körperschaftsteuer klingen verlockend. Doch ohne die richtige Struktur und Beratung wird aus dem Steuersparmodell schnell ein kostspieliges Abenteuer.

Ich erkläre Ihnen heute, worauf Sie als Duisburger Unternehmer bei Dubai-Steuerstrukturen achten müssen. Ehrlich und ohne Beschönigungen.

Ihr RMS

Warum Duisburger Unternehmer nach Dubai schauen

Der Trend ist eindeutig. Immer mehr Unternehmer aus Duisburg und dem Niederrhein beschäftigen sich mit Dubai als Geschäftsstandort. Das hat mehrere Gründe.

Erstens: Die Lage. Duisburg liegt im Herzen Europas wichtigster Logistik-Region. Wer hier erfolgreich ist, denkt bereits international. Der Schritt nach Dubai fühlt sich für viele wie eine natürliche Entwicklung an.

Zweitens: Die Steuerbelastung in Deutschland. Bei einer Gesamtsteuerbelastung von oft über 40% für Unternehmen suchen erfolgreiche Duisburger Geschäftsleute nach Alternativen.

Drittens: Die Dubai-Erfolgsgeschichten. Fast jeder kennt mittlerweile jemanden, der angeblich mit einer UAE-Firma Steuern spart.

Die Duisburger Wirtschaftsstruktur begünstigt Dubai-Modelle

Schauen wir uns die Zahlen an: Laut IHK Duisburg sind über 60% der größeren Unternehmen in der Region bereits international tätig. Hauptsächlich in Logistik, Handel und Dienstleistungen.

Genau diese Branchen eignen sich theoretisch gut für Dubai-Strukturen. Warum? Sie sind ortsunabhängig und digital abwickelbar.

Ein Beispiel aus meiner Praxis: Thomas M., Inhaber einer Duisburger Trading-Firma, wickelt 80% seiner Geschäfte digital ab. Seine Kunden sitzen in Asien, seine Lieferanten in Europa. Für ihn macht eine Dubai-Struktur durchaus Sinn.

Anders sieht es bei produzierenden Unternehmen aus. Wer seine Fabrik in Duisburg-Rheinhausen hat, kann nicht einfach nach Dubai umziehen. Hier sind hybride Modelle gefragt.

Der Duisport-Effekt: Internationale Vernetzung als Vorteil

Duisburg profitiert von seiner einzigartigen Lage. Der Duisport verbindet Europa mit Asien. Viele Unternehmer haben bereits internationale Kontakte und Strukturen.

Das erleichtert den Schritt nach Dubai erheblich. Wer bereits mit asiatischen Partnern arbeitet, kann Dubai als Brücke nutzen. Die UAE sind ein wichtiger Hub für den Handel zwischen Europa und Asien.

Außerdem verstehen Duisburger Unternehmer internationale Compliance. Sie kennen die Herausforderungen grenzüberschreitender Geschäfte. Das ist ein wichtiger Vorteil bei der Umsetzung von Dubai-Strukturen.

Dubai Steuervorteile für Niederrhein-Unternehmen: Die Realität

Jetzt kommen wir zum Kern der Sache. Was bringt Dubai einem Duisburger Unternehmer steuerlich wirklich?

Die häufig beworbenen 9% Körperschaftsteuer sind nur die halbe Wahrheit. Schauen wir uns die vollständige Rechnung an.

Die 9% Corporate Tax: Was dahinter steckt

Seit 2023 gilt in den UAE eine Körperschaftsteuer von 9% auf Gewinne über 375.000 AED (ca. 102.000 Euro). Das klingt attraktiv im Vergleich zu deutschen 30%+.

Aber Achtung: Diese 9% gelten nur, wenn Sie die Substanzanforderungen erfüllen. Das bedeutet:

  • Echte Geschäftstätigkeit in Dubai
  • Qualifiziertes Personal vor Ort
  • Lokale Betriebsstätte mit echter Funktion
  • Nachweis der wirtschaftlichen Substanz

Erfüllen Sie diese nicht, greifen deutsche Steuergesetze. Dann zahlen Sie trotz Dubai-Firma deutsche Steuern. Plus zusätzliche Kosten für die UAE-Struktur.

Vergleich: Duisburg vs. Dubai für typische Geschäftsmodelle

Geschäftsmodell Deutschland (Duisburg) Dubai (bei Substanz) Einsparung
Online-Handel (500k Gewinn) ~165k Steuern (33%) ~37k Steuern (9%) 128k Euro
Beratungsdienstleistung (300k Gewinn) ~99k Steuern (33%) ~18k Steuern (9%) 81k Euro
Software-Lizenzierung (1M Gewinn) ~330k Steuern (33%) ~82k Steuern (9%) 248k Euro

Diese Zahlen gelten nur bei echter Substanz in Dubai. Fehlt diese, zahlen Sie deutsche Steuern plus Dubai-Kosten. Dann wird aus der Ersparnis schnell ein Verlustgeschäft.

Versteckte Kosten: Was Duisburger Unternehmer oft übersehen

Die reinen Steuersätze erzählen nicht die ganze Geschichte. Hier die versteckten Kosten einer Dubai-Struktur:

  1. Gründungskosten: 15.000 – 30.000 Euro je nach Freezone
  2. Jährliche Lizenzgebühren: 8.000 – 20.000 Euro
  3. Visa-Kosten: 3.000 – 5.000 Euro pro Person/Jahr
  4. Lokale Steuerberatung: 5.000 – 15.000 Euro/Jahr
  5. Bankkosten: Höhere Gebühren als in Deutschland
  6. Reisekosten: Für Substanznachweis erforderlich

Unterm Strich entstehen jährliche Mehrkosten von 20.000 – 50.000 Euro. Diese müssen Sie von der Steuerersparnis abziehen.

Daher meine Faustregel: Eine Dubai-Struktur lohnt sich erst ab einem Jahresgewinn von mindestens 200.000 Euro. Besser sind 300.000 Euro oder mehr.

Steuerberater Duisburg Dubai: Was Sie bei der Beraterwahl beachten müssen

Hier wird es kritisch. Nicht jeder Steuerberater in Duisburg kann Dubai-Strukturen kompetent beraten. Ich sehe täglich die Folgen schlechter Beratung.

Das Problem: Viele Steuerberater im Niederrhein haben von internationalen Strukturen nur Halbwissen. Sie versprechen Dubai-Modelle, verstehen aber die rechtlichen Fallstricke nicht.

Warum klassische Duisburger Steuerberater oft versagen

Die meisten traditionellen Steuerkanzleien in Duisburg sind auf deutsches Steuerrecht spezialisiert. Das ist auch völlig in Ordnung – für deutsche Sachverhalte.

Bei internationalen Strukturen wie Dubai stoßen sie an ihre Grenzen. Mir begegnen ständig Fälle wie dieser:

Ein Duisburger E-Commerce-Unternehmer lässt sich von seiner örtlichen Kanzlei eine Dubai-Firma gründen. Nach einem Jahr stellt das Finanzamt fest: Keine wirtschaftliche Substanz in Dubai. Nachzahlung: 180.000 Euro plus Zinsen.

Das hätte verhindert werden können. Mit der richtigen Beratung von Anfang an.

Checkliste: So erkennen Sie kompetente Dubai-Steuerberatung in Duisburg

Stellen Sie Ihrem potenziellen Berater diese Fragen:

  1. Economic Substance Regulations: Was bedeuten die ESR konkret für mein Geschäftsmodell?
  2. German CFC Rules: Wie vermeiden wir die Hinzurechnungsbesteuerung?
  3. Doppelbesteuerungsabkommen: Welche Artikel des DBA DE-UAE sind für mich relevant?
  4. Transfer Pricing: Wie dokumentieren wir angemessene Verrechnungspreise?
  5. Substance Requirements: Welche Mitarbeiter brauche ich mindestens in Dubai?

Kann Ihr Berater diese Fragen nicht detailliert beantworten, suchen Sie weiter. Die Kosten schlechter Beratung sind um ein Vielfaches höher als die Honorare guter Beratung.

Die Grenzen lokaler Steuerberatung im Niederrhein

Ich sage das ungern, aber es ist Realität: Die meisten Steuerberater in Duisburg und Umgebung können internationale Strukturen nicht adäquat betreuen.

Das liegt nicht an mangelnder Kompetenz. Es liegt an der Spezialisierung. Internationale Steuerplanung ist ein eigenständiges Fachgebiet. Es erfordert kontinuierliche Weiterbildung und praktische Erfahrung.

Ein Beispiel: Die UAE haben 2023 ihre Steuergesetze grundlegend geändert. Viele deutsche Berater wissen das bis heute nicht. Sie arbeiten noch mit veralteten Informationen.

Mein Rat: Suchen Sie sich einen Berater, der sich ausschließlich auf internationale Steuerstrukturen spezialisiert hat. Auch wenn er nicht in Duisburg sitzt. In Zeiten digitaler Beratung ist das kein Problem.

Dubai Firmengründung von Duisburg aus: Der praktische Weg

Sie haben sich entschieden: Eine Dubai-Struktur macht für Ihr Unternehmen Sinn. Jetzt geht es an die praktische Umsetzung von Duisburg aus.

Der Prozess ist komplexer als viele Duisburger Unternehmer erwarten. Aber mit der richtigen Herangehensweise durchaus machbar.

Schritt 1: Die richtige Freezone für Duisburger Unternehmen

Dubai hat über 30 verschiedene Freezones. Jede mit eigenen Regeln und Vorteilen. Für Duisburger Unternehmer sind besonders relevant:

  • DMCC (Dubai Multi Commodities Centre): Ideal für Trading und Logistik
  • DIFC (Dubai International Financial Centre): Für Finanzdienstleistungen
  • Dubai Internet City: Für IT und E-Commerce
  • JAFZA (Jebel Ali Free Zone): Für Import/Export und Logistik

Die DMCC und JAFZA sind für Duisburger Logistik-Unternehmer oft die beste Wahl. Sie bieten optimale Verbindungen zu europäischen und asiatischen Märkten.

Schritt 2: Substanzaufbau – Der kritische Erfolgsfaktor

Hier scheitern die meisten Dubai-Projekte von Duisburger Unternehmern. Sie unterschätzen die Substanzanforderungen.

Konkret benötigen Sie:

  1. Physisches Büro: Nicht nur eine Briefkastenadresse
  2. Lokale Mitarbeiter: Mindestens 1-2 qualifizierte Angestellte
  3. Lokale Geschäftstätigkeit: Echte Wertschöpfung in Dubai
  4. Regelmäßige Präsenz: Als Geschäftsführer müssen Sie vor Ort sein

Ein Beispiel aus meiner Praxis: Marcus K. aus Duisburg betreibt eine Marketing-Agentur. Er hat in Dubai ein 3-Personen-Team aufgebaut, das asiatische Märkte bearbeitet. Das schafft echte Substanz und rechtfertigt die Dubai-Struktur.

Schritt 3: Deutsche Seite richtig strukturieren

Viele Duisburger Unternehmer machen den Fehler, nur die Dubai-Seite zu betrachten. Mindestens genauso wichtig ist die deutsche Struktur.

Folgende Punkte müssen Sie beachten:

  • Wegzugsbesteuerung: Bei Verlagerung von Geschäftsfunktionen
  • Funktionsverlagerung: Transfer Pricing Dokumentation erforderlich
  • Betriebsstättengefahr: Dubai-Aktivitäten dürfen keine deutsche Betriebsstätte begründen
  • Geschäftsführerhaftung: Klare Trennung der Tätigkeitsbereiche

Häufig ist eine hybride Struktur optimal: Das operative Geschäft bleibt in Duisburg, neue Märkte werden über Dubai erschlossen.

Zeitplan und Kosten für Duisburger Unternehmen

Phase Dauer Kosten Ihre Aufgaben
Strukturplanung 4-6 Wochen 5.000-15.000€ Strategiegespräche, Dokumentenerstellung
Firmengründung Dubai 2-4 Wochen 15.000-25.000€ Visa-Antrag, Bankkontoeröffnung
Substanzaufbau 2-6 Monate 20.000-50.000€ Mitarbeitersuche, Büroeinrichtung
Deutsche Anpassungen 4-8 Wochen 3.000-8.000€ Vertragsanpassungen, Compliance

Rechnen Sie mit einem Gesamtinvestment von 50.000-100.000 Euro im ersten Jahr. Das amortisiert sich bei entsprechendem Gewinn bereits nach 12-18 Monaten.

VAE-Steuerstrukturen für Duisburger Exporteure: Praxis-Guide

Duisburg ist Deutschlands Exportmeister im Bereich Logistik. Für Exporteure bieten die VAE besondere Chancen. Aber auch spezifische Herausforderungen.

Schauen wir uns an, wie exportorientierte Duisburger Unternehmen VAE-Strukturen optimal nutzen können.

Der Duisport-Vorteil: Logistik-Hub trifft auf UAE-Hub

Duisburg und Dubai haben mehr gemeinsam, als viele denken. Beide sind internationale Logistik-Drehscheiben. Diese Synergie können Sie nutzen.

Ein praktisches Beispiel: Die Familie S. betreibt einen Duisburger Handelsbetrieb mit Schwerpunkt Asien-Import. Durch eine Dubai-Struktur können sie:

  • Güter direkt von Asien nach Dubai importieren
  • In Dubai lagern und weiterverarbeiten
  • Von Dubai aus Europa beliefern
  • Steueroptimiert durch verschiedene Handelsstufen

Das Ergebnis: Weniger Steuern bei verbesserter Logistik-Effizienz.

VAE-Freihandelsabkommen nutzen

Die UAE haben zahlreiche Freihandelsabkommen abgeschlossen. Für Duisburger Exporteure eröffnet das neue Märkte mit reduzierten Zöllen.

Besonders interessant sind die Abkommen mit:

  1. ASEAN-Staaten: Reduzierte Zölle für viele Industriegüter
  2. GCC-Länder: Freier Handel im Golf-Raum
  3. Indien: Zollreduktionen seit 2022
  4. Israel: Tech- und Innovationssektor

Ein Maschinenbau-Unternehmen aus Duisburg-Walsum spart durch UAE-Routing Zölle beim Export nach Indien.

Re-Export-Strategien für Niederrhein-Unternehmen

Dubai ist ideal für Re-Export-Geschäfte positioniert. Für Duisburger Unternehmen eröffnet das interessante Möglichkeiten:

Geschäftsmodell Route Steuerersparnis Zusatznutzen
Maschinen-Export Duisburg → Dubai → Indien Zoll + Steuern Lokaler Service möglich
Chemie-Handel Duisburg → Dubai → GCC Steuern Nähe zu Endkunden
Software-Lizenz Duisburg → Dubai → MENA Steuern Lokale Anpassung

Wichtig: Diese Modelle funktionieren nur bei echter Wertschöpfung in Dubai. Reine Durchleitungsgeschäfte sind steuerlich problematisch.

Compliance für Duisburger Export-Unternehmen

Als Exporteur haben Sie bereits Erfahrung mit internationaler Compliance. Die UAE bringen zusätzliche Anforderungen mit sich:

  • Economic Substance: Nachweis echter Geschäftstätigkeit in Dubai
  • Transfer Pricing: Angemessene Preise zwischen deutschen und UAE-Gesellschaften
  • CbC Reporting: Länderbezogene Berichterstattung bei größeren Gruppen
  • AEO-Status: Authorized Economic Operator für sichere Lieferketten

Die gute Nachricht: Wenn Sie bereits AEO-zertifiziert sind, erleichtert das die UAE-Compliance erheblich. Ihre bestehenden Prozesse können oft angepasst werden.

Häufige Fehler bei Dubai-Geschäften aus dem Niederrhein

In 15 Jahren internationaler Steuerberatung habe ich fast jeden Fehler gesehen. Besonders bei Duisburger Unternehmern, die zu schnell nach Dubai expandieren wollen.

Diese Fehler kosten nicht nur Geld. Sie können die gesamte Dubai-Strategie zum Scheitern bringen.

Fehler 1: Unterschätzung der Substanzanforderungen

Der häufigste Fehler überhaupt. Ein Duisburger Handelsunternehmer erzählte mir: „Ich dachte, ich brauche nur eine Briefkastenadresse in Dubai.“

Falsch. Die Economic Substance Regulations verlangen echte Geschäftstätigkeit. Das bedeutet:

  • Qualifizierte Mitarbeiter vor Ort
  • Angemessene Büroräume
  • Lokale Geschäftsentscheidungen
  • Nachweis der Wertschöpfung

Fehlt auch nur einer dieser Punkte, ist Ihre Dubai-Struktur steuerlich wertlos. Im schlimmsten Fall zahlen Sie deutsche Steuern plus UAE-Kosten.

Fehler 2: Vernachlässigung der deutschen Seite

Viele Duisburger Unternehmer fokussieren sich nur auf Dubai. Sie vergessen dabei die deutsche Steuerseite. Das kann teuer werden.

Konkret drohen diese Fallen:

  1. Hinzurechnungsbesteuerung: Deutsche Steuerpflicht trotz Dubai-Firma
  2. Wegzugsbesteuerung: Sofortige Versteuerung bei Funktionsverlagerung
  3. Betriebsstättengefahr: Dubai-Aktivitäten begründen deutsche Steuerpflicht
  4. Funktionsverlagerung: Transfer Pricing Probleme bei Geschäftsverlagerung

Ein Beispiel: Thomas K. aus Duisburg verlagert sein komplettes Online-Marketing nach Dubai. Das Finanzamt stuft das als Funktionsverlagerung ein. Nachzahlung: 250.000 Euro.

Fehler 3: Falsche Freezone-Wahl

Dubai hat über 30 Freezones. Jede mit eigenen Regeln. Die falsche Wahl kann Ihre Strategie ruinieren.

Häufige Fehlentscheidungen von Niederrhein-Unternehmern:

  • Dubai Internet City für Handel: Designed für IT, nicht für Trading
  • DIFC für E-Commerce: Überdimensioniert und zu teuer
  • JAFZA für Beratung: Logistik-fokussiert, ungeeignet für Services

Die Lösung: Lassen Sie sich von Experten beraten, die alle Freezones kennen. Die falsche Wahl zu korrigieren kostet Zeit und Geld.

Fehler 4: Unzureichende Steuerplanung

Dieser Fehler ist besonders schmerzhaft. Ein Duisburger Software-Unternehmer gründet eine Dubai-Firma. Nach zwei Jahren stellt er fest: Seine Steuerbelastung ist höher als vorher.

Warum? Er hatte nur die UAE-Seite geplant. Die deutsche Seite, Sozialversicherung und versteckte Kosten ignoriert.

Eine vollständige Steuerplanung berücksichtigt:

Steuerart Deutschland UAE Optimierung
Körperschaftsteuer 30%+ 9% Bei echter Substanz
Gewerbesteuer 14-17% 0% Wegfall in UAE
Einkommensteuer 42-45% 0% Bei UAE-Residenz
Sozialversicherung 20%+ Variabel Private Absicherung

Nur eine ganzheitliche Betrachtung zeigt die wahre Ersparnis.

Fehler 5: Mangelnde Compliance-Vorbereitung

Dubai-Strukturen bedeuten doppelte Compliance-Anforderungen. Deutsche und UAE-Vorschriften müssen beide erfüllt werden.

Viele Duisburger Unternehmer sind darauf nicht vorbereitet. Die Folgen:

  • Verzögerte Jahresabschlüsse
  • Compliance-Verstöße in beiden Ländern
  • Hohe Nachbearbeitungskosten
  • Reputationsschäden

Mein Rat: Planen Sie von Anfang an doppelte Compliance-Kosten ein. Lieber zu viel budgetieren als am Ende überrascht werden.

Lokale Steuerberatung vs. internationale Expertise in Duisburg

Hier wird es für viele Duisburger Unternehmer emotional. Sie arbeiten seit Jahren mit ihrem örtlichen Steuerberater zusammen. Jetzt soll plötzlich jemand anderes besser sein?

Ich verstehe diese Bedenken. Aber bei internationalen Strukturen geht es um Spezialisierung, nicht um Loyalität.

Warum lokale Duisburger Steuerberater oft an Grenzen stoßen

Die meisten Steuerberater in Duisburg und dem Niederrhein sind Generalisten. Sie betreuen Handwerker, kleine GmbHs und Privatpersonen. Das machen sie gut.

Internationale Steuerplanung ist aber ein Spezialgebiet. Es erfordert:

  • Kenntnisse ausländischer Steuergesetze
  • Erfahrung mit Doppelbesteuerungsabkommen
  • Verständnis für internationale Compliance
  • Kontakte zu ausländischen Beratern
  • Aktuelle Rechtsprechung aus mehreren Ländern

Ein typischer Steuerberater in Duisburg kann das nicht leisten. Dafür ist das Fachgebiet zu speziell.

Die Kosten unqualifizierter Beratung

Schlechte internationale Steuerberatung kostet deutlich mehr als gute. Hier einige Beispiele aus meiner Praxis:

Fall 1: Ein Duisburger Steuerberater rät zur Dubai-Gründung ohne Substanzprüfung. Nachzahlung nach Betriebsprüfung: 180.000 Euro.

Fall 2: Falsche Transfer Pricing Dokumentation führt zu Gewinnkorrekturen. Mehrbelastung: 95.000 Euro.

Fall 3: Übersehene Hinzurechnungsbesteuerung macht UAE-Struktur wertlos. Verschwendete Kosten: 60.000 Euro.

In allen Fällen hätte qualifizierte Beratung die Probleme verhindert. Die Mehrkosten für Spezialberatung sind minimal im Vergleich zu diesen Schäden.

Hybride Lösung: Das Beste aus beiden Welten

Die optimale Lösung für Duisburger Unternehmer ist oft ein hybrider Ansatz:

  1. Lokaler Steuerberater: Betreut deutsche Standardgeschäfte
  2. Internationaler Spezialist: Plant und betreut UAE-Strukturen
  3. Koordination: Beide arbeiten Hand in Hand

So behalten Sie Ihren vertrauten lokalen Ansprechpartner. Gleichzeitig profitieren Sie von internationaler Expertise.

Wichtig: Der internationale Spezialist muss die Federführung haben. Sonst entstehen Schnittstellenprobleme und Haftungslücken.

Checkliste: Qualifizierte internationale Steuerberatung erkennen

Stellen Sie potentiellen Beratern diese Fragen:

  • Wie viele UAE-Strukturen haben Sie bereits umgesetzt?
  • Können Sie Referenzen aus meiner Branche nennen?
  • Welche Netzwerke haben Sie in Dubai?
  • Wie bleiben Sie über UAE-Rechtsentwicklungen informiert?
  • Welche Software nutzen Sie für internationales Transfer Pricing?
  • Haben Sie bereits Betriebsprüfungen zu UAE-Strukturen begleitet?

Nur Berater mit mehrjähriger UAE-Erfahrung sollten Sie beauftragen. Bei internationalen Strukturen ist Halbwissen gefährlich.

FAQ zu Dubai-Steuerberatung in Duisburg

Lohnt sich eine Dubai-Struktur für mein Duisburger Unternehmen?

Das hängt von Ihrem Geschäftsmodell und Gewinn ab. Als Faustregel: Bei digitalen Geschäftsmodellen und Jahresgewinnen über 200.000 Euro kann sich Dubai lohnen. Für produzierende Unternehmen mit lokaler Kundschaft eher nicht. Eine individuelle Analyse ist unerlässlich.

Kann ich meine Dubai-Firma von Duisburg aus führen?

Nur bedingt. Sie müssen regelmäßig in Dubai präsent sein und echte Geschäftstätigkeit vor Ort nachweisen. Reine Fernsteuerung von Duisburg aus erfüllt nicht die Substanzanforderungen und kann zu deutscher Steuerpflicht führen.

Welche Kosten entstehen für eine Dubai-Struktur zusätzlich zu den Steuern?

Rechnen Sie mit 20.000-50.000 Euro jährlich für Lizenzgebühren, Visa, lokale Mitarbeiter, Bürokosten und Beratung. Diese Kosten müssen Sie von der Steuerersparnis abziehen, um den echten Nutzen zu berechnen.

Wie lange dauert die Gründung einer Dubai-Firma von Duisburg aus?

Die reine Gründung dauert 2-4 Wochen. Der Aufbau echter Substanz benötigt 3-6 Monate. Planen Sie insgesamt 6-9 Monate vom Start bis zur vollständig funktionsfähigen Struktur.

Muss ich nach Dubai auswandern für die Steuervorteile?

Nein, aber Sie müssen regelmäßig vor Ort sein. Für die Steuervorteile brauchen Sie echte Geschäftstätigkeit in Dubai, nicht zwingend den Wohnsitz. Viele Duisburger Unternehmer pendeln zwischen beiden Standorten.

Was passiert bei einer Betriebsprüfung in Deutschland?

Das Finanzamt prüft besonders die wirtschaftliche Substanz in Dubai. Sie müssen nachweisen, dass echte Geschäftstätigkeit vor Ort stattfindet. Ohne diese Nachweise droht deutsche Besteuerung der Dubai-Gewinne plus Nachzahlungen und Zinsen.

Kann mein Duisburger Steuerberater Dubai-Strukturen betreuen?

Die meisten lokalen Steuerberater haben nicht die nötige Spezialisierung für internationale Strukturen. Sie können die deutsche Seite betreuen, aber für Dubai brauchen Sie zusätzlich einen Spezialisten für internationale Steuerplanung.

Welche Freezone ist für Duisburger Unternehmen am besten?

Das hängt von Ihrer Branche ab. Für Handel und Logistik sind DMCC oder JAFZA optimal. Für IT-Dienstleistungen Dubai Internet City. Für Finanzdienstleistungen DIFC. Eine falsche Wahl kann teuer werden.

Sind Dubai-Strukturen legal und sicher?

Bei korrekter Umsetzung sind sie völlig legal. Sie müssen aber alle deutschen und UAE-Vorschriften beachten. Besonders die Economic Substance Regulations und deutsche Hinzurechnungsbesteuerung sind kritisch.

Was kostet qualifizierte Dubai-Steuerberatung?

Rechnen Sie mit 10.000-25.000 Euro für die initiale Strukturplanung und 5.000-15.000 Euro jährlich für die laufende Betreuung. Das ist deutlich weniger als die Kosten schlechter Beratung oder steuerlicher Fehler.

Kann ich meine bestehende Duisburger GmbH nach Dubai verlagern?

Eine komplette Verlagerung ist möglich, aber komplex und steuerlich problematisch. Meist ist es besser, eine neue Dubai-Gesellschaft zu gründen und nur bestimmte Funktionen zu verlagern. Das vermeidet die deutsche Wegzugsbesteuerung.

Wie finde ich den richtigen internationalen Steuerberater?

Achten Sie auf nachweisbare Erfahrung mit UAE-Strukturen, Referenzen aus Ihrer Branche und kontinuierliche Weiterbildung. Der Berater sollte sowohl deutsches als auch UAE-Steuerrecht beherrschen und ein Netzwerk vor Ort haben.

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